Objekte von: Elliott Carter
Elliott Carter studierte Englisch und Musik an der Harvard University und an der Longy School of Music, zu seinen Lehrern gehörten Walter Piston und Gustav Holst. Dort sang er auch im Chor der Universität, dem Harvard Glee Club. 1932 schloss er sein Studium in Harvard mit einem Master ab. Ein Studium von 1932 bis 1935 an der École Normale de Musique in Paris bei Nadia Boulanger schloss er als Doktor der Musik ab.
Von 1940 bis 1944 unterrichtete Elliott Carter am St. John's College in Annapolis, Maryland. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er für das United States Office of War Information. Nach dem Krieg unterrichtete er am Peabody Conservatory (1946-1948), an der Columbia University, dem Queens College, New York (1955-1956) und der Yale University (1960-1962). Seit 1967 war er an der Cornell University tätig und seit 1972 auch an der Juilliard School. Für das Tanglewood Music Center unterrichtete er jährlich Meisterklassen für Komposition.
Carters erste Kompositionen sind dem "Neoklassizismus" zuzuordnen. Zunehmend unzufrieden mit seiner eigenen musikalischen Sprache, begab er sich 1950 nach "Sonora Desert" bei Tucson/Arizona und schrieb dort sein erstes Streichquartett. Dieses 40-minütige Werk stellt einen Wendepunkt in Carters Schaffen dar. Es ist schroffer, dissonanter und komplexer als seine früheren Werke. Den einzelnen Instrumenten werden vorher bestimmte Intervalle, Gesten und rhythmische Proportionen (z. B. Triolen, Quintolen, Septolen) zugeordnet. Am besten ist diese Technik in seinem 3. Streichquartett zu beobachten. Die Spieler sind in zwei Duos unterteilt (Violine I und Cello/ Violine II und Viola), die weit voneinander getrennt gleichzeitig unterschiedliche Sätze spielen.
1997 schrieb Carter, bald 90-jährig, seine erste Oper What Next, die in Berlin an der Staatsoper Unter den Linden durch Nicolas Brieger und Daniel Barenboim uraufgeführt wurde. Mit zunehmendem Alter wurde seine Musik leichter (jedoch nicht im spieltechnischen Sinn), durchsichtiger und humoresker.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Elliott_Carter [Stand: Juni 2016]