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Sukenaga

Andere Namen
  • Sukenaga
1800-1871
BiographieTätig in Hida-Takayama
Arbeitete in Buchsbaum und ichii (Eibe)
Motive: Tiere
Matsuda Sukenaga wurde 1800 geboren. Seine Familie lebte von der Herstellung von Eßstäbchen und zog, als er 12 oder 13 Jahre alt war, nach Takayama in der Hida Provinz (heute Präfektur Gifu). Er wurde von Matsuda Kichibei adoptiert. Wie aus seinem Reisetagebuch, das er zwischen 1819 und 1844 führte, hervorgeht, reiste er mit 20 Jahren nach Nagoya, Ise, Osaka, Kyoto und Nara. 1840 hielt er sich vier Monate in Tokyo auf (NKSJ, Jg. 9, Nr. 4 [Winter 1989], S. 21). Sukenaga soll kurz unter Hirata Suketomo (1810-1847) in Edo gelernt haben. Sein Auftraggeber war der Großhändler für Taschen und Beutelchen namens Hinoya in Edo. Sukenaga starb 1871.
Sukenaga hat in zwei verschiedenen Stilen gearbeitet. Anfänglich schuf er naturalistische Tier-Netsuke in Holz, das er unterschiedlich färbte, um die beste Wirkung zu erzielen. Seine Motive waren Frösche auf Dachziegeln, Walnüsse oder Kürbisse, Schlangen und die Kombination sansukumi sowie andere Tiere. Figuren schnitzte er selten. Sukenaga schuf auch Holz-inrô.
Andererseits gilt Sukenaga als Erfinder des ittôbori (Ein-Messer-Schnitzerei), einer fast kubistisch anmutenden Schnitzart, bei der mit dem Messer großflächige Partien aus dem Holz weggenommen werden und so kantige Formen entstehen. Hierfür verwendete er das lokale Eibenholz (ichii), dessen gestreifte Maserung in Zusammenhang mit dieser Schnitztechnik einerseits besonders gut zur Geltung kommt, andererseits zu darstellerischen Zwecken, wie beispielsweise Gefieder oder Fell, genutzt wurde. In dieser Art fertigte er vor allem Kraniche. Aufschluß über die Verwendung dieser simplen Netsuke gibt das in ittôbori wiedergegebene Hasen-Netsuke des Sukenaga an einem Futteral aus lederähnlichem Papier eines Postkuriers. Solche Netsuke waren billig und für den täglichen Gebrauch geeignet (Shimatani Yoichi, The Mail Courier's Netsuke and Sagemono, in: INSJ, Jg. 22, Nr. 2 [Sommer 2002], S. 22-26).
Seine Signatur ist immer im gleichen Stil, der sich an der sog. chinesischen Beamten-Schrift (reisho) orientiert, geschrieben.