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Objekte von: Robert Bodanzky

Künstler*inneninfo
Robert Bodanzky1879 - 1923

Nach Abschluss der Schule studierte er nicht, wie es der Wunsch seiner Eltern war, sondern wandte sich wie sein Bruder ganz seiner Leidenschaft zu: der Musik, dem Theater und dem Kabarett. Sein zwei Jahre älterer Bruder Artur Bodanzky wurde Violinist und Konzertdirigent und wurde als Kapellmeister der Metropolitan Opera in New York bekannt.

Er war zunächst Schauspieler, entdeckte dann seine Begabung als Regisseur und Librettist. Sowohl seine fröhlichen Gedichte als auch seine humorvoll-sozialkritischen Werke wurden vom Publikum gut aufgenommen. Sein erstes Libretto verfasste er 1906 zusammen mit Fritz Grünbaum (Peter und Paul reisen ins Schlaraffenland). Es folgten zwei Einakter, die im Wiener Kabarett Die Hölle aufgeführt wurden. Leopold Jacobson und Alfred Maria Willner gehörten zu seinen wichtigsten Mitautoren. Mit ihnen entstanden über 30 Werke für die Komponisten: Leo Ascher (1880-1942), Ralph Benatzky, Heinrich Berté, Edmund Eysler (Phryne 1906), Richard Fall und Leo Fall, Jean Gilbert, Bruno Bernhard Granichstaedten, Emmerich Kálmán (Ein Herbstmanöver 1909), Walter Kollo, Franz Lehár (Der Graf von Luxemburg 1909, Zigeunerliebe 1910, Endlich allein 1914), Robert Stolz, Oscar Straus und Carl Michael Ziehrer.

Trotz seines Erfolges war er unzufrieden, die Gegenwart und Erfahrungen des 1. Weltkrieges beschleunigten diesen Prozess, verstärkten seine antipatriotische und antimilitarische Einstellung. Bodanzky näherte sich in seinen Meinungen und Werken immer mehr dem Antimilitarismus, Pazifismus und Anarchismus an und weigerte sich, "patriotische" Werke zu schreiben.

Er freundet sich mit dem Schriftsteller und Anarchisten Rudolf Grossmann alias Pierre Ramus an. Er gründet mit ihm den libertären Bund herrschaftsloser Sozialisten und ruft zum Wahlboykott auf.

Nach dem Untergang der Donaumonarchie schloss er sich der anarchistisch-kommunistisch-sozialistischen Bewegung an. Er veröffentlichte revolutionäre Dichtung und politische Essays in der von P. Ramus gegründeten Zeitschrift Erkenntnis und Befreiung.

Die finanzielle Not zwang ihn 1922 nach Berlin zu übersiedeln, allerdings ergab sich auf Grund der Weltwirtschaftskrise keine spürbare Besserung seiner finanziellen Verhältnisse. Bodanzky starb dort kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Wien.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bodanzky [Stand: Oktober 2013]

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