Carl Lauterbach
- Carl Lauterbach
1906 - 1991
Carl Lauterbach ist einer der Überlieferer der Zeichnungen jüdischer Kinder aus der Zeit des Nationalsozialismus aus der Sammlung Julo Levins, der ihm die Arbeiten geschenkt hat. Auf vielen der Zeichnungen aus dem Bestand Lauterbachs hat er die Namen der Kinder ausradiert oder abgeschnitten.
Nach dem Krieg beantragte Lauterbach Wiedergutmachung als politisch Verfolgter, war Mitglied der "Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes" und des "Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands", der 1947 eine Einzelausstellung Lauterbachs in der Kunsthalle Düsseldorf veranstaltete. Ab 1950 besaß Lauterbach im Künstlerhaus an der Sittarder Straße sein Atelier. Er war in zweiter Ehe mit der Fotografin Ruth Lauterbach-Baehnisch (1910 - 1997) verheiratet. Im Kontext der Neurezeption der Düsseldorfer Avantgarde der 1920er Jahre seit den 1970er Jahren geriet auch das Leben und Werk Carl Lauterbachs wieder ins Blickfeld. Das Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf widmete Lauterbach von Anfang der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre mehrer Ausstellungen, in denen sowohl seine Werke als auch Stücke aus seiner umfangreichen dokumentarischen zeitgeschichtlichen Sammlung präsentiert wurden; er starb am 27. Juli 1991 in Düsseldorf.
1993 wurde die "Carl und Ruth Lauterbach Stiftung" zur Förderung von Kunst und Kultur im Stadtmuseum gegründet. Der damit verbundene "Carl Lauterbach Preis für soziale Grafik" wird seit 2005 nicht mehr ausgelobt.
Quellen:
Werner Alberg, Carl Lauterbach. Maler und Sammler, Düsseldorf 1994
Archiv Lauterbach, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf
SterbeortDüsseldorf
GeburtsortBurscheid
Preise/EhrungenVerdienstplakette
GND-Nummer118570234
AKL-Nummer00216986
Nationalität: deutsch
1910 - 1997