Objekte von: Otto Carl Würth
Otto Carl Würth wurde am 13. September 1803 in Jungnau geboren, er starb am 14. Januar 1884 in Chur. Das Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, Freiburg und Heidelberg 1821 bis 1827 schloss er mit Promotion zum Dr. jur. ab. Danach wurde er Aktuar beim Oberamt Sigmaringen, 1832 Advokat in Sigmaringen. Er war ein führendes Mitglied der dortigen oppositionellen Bewegung und nahm 1832 am Hambacher Fest teil. Von 1833 bis 1849 gehörte er dem Landtag des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen an. Im April 1848 wurde Würth Mitglied des Demokratischen Zentralkomitees für die Wahlen zur Nationalversammlung in Frankfurt am Main. Im September 1848 wurde er Vorsitzender des Sicherheitsausschusses in Sigmaringen. Im November des Jahres leitete das hohenzollerisch-sigmaringische Hofgericht gegen ihn ein Strafverfahren wegen Hochverrats ein. Würth hatte im April 1848 bereits dem Vorparlament in der Paulskirche angehört und war vom 20. Dezember 1848 bis 18. Juni 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Im Juni 1849 beteiligte er sich am Aufstand in Baden und war unter anderem Reichskommissar der Reichsregentschaft für Hohenzollern-Sigmaringen. Nach dem Scheitern der Revolution flüchtete er in die Schweiz und ließ sich zunächst als Rechtsanwalt in Rorschach, dann 1853 in Chur nieder. 1854 wurde er in Abwesenheit wegen Hochverrats zu drei Jahren Haft verurteilt. Ab 1872 war Würth Präsident des Deutschen Hilfsvereins in Chur.
Literatur
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Carl_W%C3%BCrth
Heinrich Best / Wilhelm Weege, Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf: Droste 1996, S. 365 [=Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 8]