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Objekte von: Julius Leithäuser

Künstler*inneninfo
Julius Leithäuser
Julius LeithäuserDE, 1861 - 1945

Pseudonym: J.L. Gemarker

Beruf: Professor, Lehrer, Germanist und Volkskundler

Geboren am 11.4.1861 in Barmen, Todesdatum unbekannt.

Seit 1885 Professor und Oberlehrer, ab 1917 Studienrat, dann Oberstudienrat (nach 1922) am Realgymnasium in Barmen, außerdem Volkskundler und mundartlicher Erzähler. Gemeinsam mit sein er Frau Elise (1865-1937), die er 1892 geheiratet hatte, führte er ein geselliges Leben. So wurde nach der Hochzeit gemeinsam mit den Quartanern gefeiert, und oft verbrachte man die Weihnachtsfeiertage und Silvester bei Elises Bruder Alexander und seiner Familie in Köln, die in einem alten Tempelhaus an der Rheingasse wohnten. Zunächst standen die finanziellen Verhältnisse nicht wirklich gut, da Leithäuser immer noch seine verwitwete Mutter versorgen mußte, was ihn zu einer Aufnahme von Pensionären in sein Haus bewog. Die Leithäusers zeigten sich sehr reiselustig: in ihrer Freizeit bewanderten sie die deutschen Mittelgebirge, die Vogesen, Tirol und die Schweiz und reisten nach Frankreich und England. Sein erstes Buch in Barmer Mundart (Wichelkus' Käpp) veröffentlichte Leithäuser 1911 unter dem Pseudonym J.L. Gemarker, da er aus dem ältesten Stadtteil Barmens, der Gemarke, stammte, in deren Mundart er schrieb. Dabei handelt es sich um Erzählungen aus seiner Jugendzeit, die beim Lesepublikum so erfolgreich waren, daß die erste Auflage innerhalb weniger Wochen ausverkauft war. Im November 1923 erhielt Leithäuser, der zu dieser Zeit der älteste Lehrer des Realgymnasiums war, die Ehrendoktorwürde der Kölner Universität für seine Verdienste in der Volks- und Heimatkunde des Bergischen Landes. Er ging um 1925 in den Ruhestand. Leithäuser lebte in seinem Geburtshaus in der Barmener Mozartstr. 13, zwischen 1934 und 1937 verzog er in die Regerstr. 13.

Werke: - Gallicismen in niederrheinischen Mundarten, 2 Bde. (1891 und 1894) - Über die Wupperthaler Mundart (1895) - Katalog der Lehrerbibliothek des Realgymnasiums zu Barmen (1896; 1897) - Bergische Ortsnamen (1901) - Beiträge zur Geschichte des Realgymnasiums in Barmen. Festschrift zur Feier des achtzigjährigen Bestehens der Anstalt und zur Einweihung des neuen Schulgebäudes (1903) - Volkskundliches aus dem Bergischen Lande. I. Tiernamen im Volksmunde, 2 Tle. (1906/1907); II. Bergische Pflanzennamen (1912) - Sprachliche und kulturgeschichtliche Skizzen zur Jahrhundertfeier (1908) - Schriftsprache und Mundart im Bergischen Lande (1909) - Elberfelder Flurnamen (1910) - Wichelkus' Käpp. Ein Barmer Jongesgeschichte (unter dem Pseudonym J.L. Gemarker) (1911) - Baaskääls (Erzählung, 1912) - Stadtossen (Erzählung, 1912) - Familegge Wichelkus (1913) = Zusammenfassung der drei vorherigen Titel - Allerhangk Fazümer (Erzählung, zwei Auflagen 1913) - Feldgrau (1916) - Olt-Wopperdal. Ein Barmer Chruanik (1922) - Plattdeutsch auf unseren höheren Schulen (unter dem Pseudonym J.L. Gemarker) (1923) - So' Beester (Erzählung, 1925) - Spassige Knäpper (1926) - Volks- und Heimatkunde des Wupperlandes (1927) - Lewenskameröt (Erzählung, 1929) - Wörterbuch der Barmer Mundart nebst einem Abriß der Sprachlehre (1929; Neudruck 1968) - Die Familien Wirminghaus auf Wirminghausen, Schweflinghausen und Diefhausen (1930) - Lenz on Äänz (Erzählung, 1930) - Im Abendrot. Lebenserinnerungen (1931) - Ut olle Tieden (1933) - Hubbelspön (1934) - En Nuat on Duad. Kreegserennerongen (1936) - Pottgeschräbbels (1936) - Ein Frauenleben. Gedenkblatt zur Erinnerung an Elise Leithäuser (1937) - Feldblömkes (1940) - Ein Vermächtnis zum 80. Geburtstag (1941).

Literatur: Kürschner 1908, 1912, 1914, 1916, 1917, 1922, 1925, 1926, 1928, 1930, 1934, 1937 und 1943; Deutsches Literatur-Lexikon; Gesamtverzeichnis.

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