Skip to main content

Objekte von: Hermann von Beckerath

Künstler*inneninfo
Hermann von Beckerath 1801-1870

Hermann von Beckerath wurde am 13. Dezember 1801 in Krefeld geboren, er starb am 12. Mai 1870 ebendort.

Beckerath entstammte einer Familie von Textilfabrikanten. 1815 nahm er im Bankhaus Gebrüder Molenaar eine Banklehre auf, wo er 1823 zum Geschäftsführer und 1828 zum Teilhaber avancierte. 1838 begründete er gemeinsam mit dem Geheimen Kommerzienrat von der Leyen eine eigene Bank Beckerath-Heilmann, der er bis zum Ende seines Lebens vorstand. 1844 wurde er Mitglied der Krefelder Handelskammer, 1846 deren Präsident.

Daneben betätigte er sich als Politiker, so wurde er 1836 Mitglied des Gemeinderates von Krefeld und entwickelte sich zu einem der führenden rheinischen Liberalen. Von 1843 bis 1847 war Beckerath als Vertreter des dritten Standes Mitglied des rheinischen Provinziallandtags, seit 1847 des Vereinigten Landtags. 1848/49 gehörte er der Frankfurter Nationalversammlung an und war Mitglied des Verfassungsausschusses. Von August 1848 bis Mai 1849 wirkte er als Reichsfinanzminister. Er war Mitglied des Gothaer Nachparlaments und 1850 des Erfurter Unionsparlaments, 1849 bis 1852 gehörte er der preußischen Zweiten Kammer an und kämpfte vergeblich gegen die reaktionäre Verfassungsrevision. Danach zog er sich resigniert aus der Politik zurück, um nur noch einmal 1858 für kurze Zeit Abgeordneter zu werden. Auf dem Deutschen Handelstag 1862 führte er die Freihandelspartei an und obsiegte über David Hansemann, dessen Platz im Präsidium er einnahm, um aber bereits ein Jahr später freiwillig wieder auszuscheiden.

Literatur

ABD; NDB; DBE;

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Beckerath_%28Politiker%29

Wikisource (ADB): http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Beckerath,_Hermann_von

Ulrich Hettinger, Hermann von Beckerath. Ein preußischer Patriot und rheinischer Liberaler, Krefeld 2010

Jochen Lengemann, Das Deutsche Parlament (Frankfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen. München, 2000

Wilhelm Stratmann, Hermann von Beckerath (1801-1870). In: Ottfried Dascher / Everhard Kleinertz (Hrsg.): Petitionen und Barrikaden. Rheinische Revolutionen 1848/49. Münster 1998, S.112-116

Autor: Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

Mehr anzeigenWeniger anzeigen
Sortieren:
Filter
1 Ergebnisse
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu