Skip to main content
ObjektnummerFM.Film.57887

ANDRÉ MALRAUX

Datierung1955-1965
Beschreibung"Der Film startet mit einer Spielfilmsequenz, bei der zwei Männer mit einem Auto einer gepanzerten Geschützstelle entgegenfahren und dabei den Tod finden. Dazu erklingt die Stimme des Sprechers, der den Menschen, der den sicheren Tod gewählt hat mit dem Künstler, der sich gegen das Nichts stellt, vergleicht. Nun wird Malraux' Zeit in China beleuchtet, in der er Menschen beobachtet, die aktiv in das Geschehen eingreifen. Seine Schlussfolgerung daraus: Die Kunst ist politisch. In dieser Zeit schreibt Malraux die beiden Romane "Die Eroberer" und "Conditio Humana", die im Film kurz erwähnt werden, unterlegt mit Filmaufnahmen von Aufständen und Revolutionen in Asien. Nun wird die Reise Malraux' zusammen mit André Gide nach Berlin im Jahr 1934 mit dem Ziel der Befreiung Ernst Thälmanns beschrieben. Hier wird ein Zusammenhang zwischen dem Aufstieg des Faschismus und der Jagd auf Kommunisten hergestellt. Malraux' Teilnahme am spanischen Bürgerkrieg wird kurz aufgezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeiten De Gaulle und Malraux in der französischen Regierung zusammen. Malraux Standpunkt, dass zeitgenössische Künstler Kategorien wie Produktion und Schöpfung miteinander verwechseln, wird mit einem Auftritt und einer Rede Malraux' vor großem Publikum gezeigt. Für Malraux ist die Schöpfung etwas einmaliges und die gesamte Kunst des 20. Jahrhunderts ein Trauerzug. Im Film wird Malraux' Verständnis von der Wichtigkeit der Geschichte des Genies herausgestellt. Malraux arbeitet an der Gegenüberstellung der Meisterwerke aller Kulturen. Diese Arbeit bündelt Malraux in seinem Projekt des "Imaginären Museums", einer Reflexion über die Kunst. Der Film endet mit Luftaufnahmen von asiatischen Bauten und Bauten in Frankreich".

Text: Filmmuseum Düsseldorf, Heiko Schäfer, Dez. 2018.
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu