Büffel mit Hütejunge

ObjektbezeichnungPlastik

Datierungum 1700

Material/TechnikBiskuitporzellan

MaßeHöhe: 14,2 cm

BeschreibungBüffel/Ochse mit türkisblauer Glasur, auf dessen Rücken ein Junge liegt. Der Junge trägt einfache Kleidung und einen breitkrempigen Hut, in seiner Linken hält er einen Apfel. Der Büffel schaut nach vorne und steht auf einer rechteckigen Plinthe.

In der bekannten illustrierten Gedichtserie „Zehn Ochsen“ (shi niu), deren erste Versionen während der Song-Zeit im 12. Jahrhundert aufkamen, verliert ein Hirte seinen Ochsen. Nach mühevoller Suche findet er ihn schließlich wieder, kann ihn bändigen und reitet glücklich auf ihm heim. Die einzelnen Episoden der Geschichte stehen dabei für Stufen, die der Praktizierende auf der Suche nach der Erleuchtung überwinden muss. „Auf einem Ochsen heimreiten“ (Qi niu gui jia) gilt daher als ein glücksverheißender Spruch, der im Chan-Kontext für die positive Lebensenergie steht, wie man nach dem Abwerfen alter Laster.
(„Bändigen des Ochsen“), der Befreiung von seinen Ängsten und der Wiedervereinigung mit dem Wesentlichen verspürt. Auch während den darauf folgenden Dynastien blieb das Motiv des Hirten, der nun immer häufiger als ein Knabe dargestellt wurde, ein beliebtes Motiv in der Kunst, verbreitete sich rasch auch bis nach Japan und Korea. Zwar ist seine ursprüngliche Bedeutung im
heutigen kollektiven Gedächtnis schon fast in Vergessenheit geraten, dennoch ist das Motiv des Hütejungen mit seinem Büffel nach wie vor sehr populär.

KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik

Herstellungsort