ObjektnummerFM.Film.52831
DIAKONIE DÜSSELDORF - OBDACHLOSIGKEIT IN DÜSSELDORF
Regie
Unbekannt
Datierung2001
Beschreibung"In diesem berührenden Werbefilm sitzen Obdachlose am Straßenrand der schicken Düsseldorfer Königsallee, unsichtbar für die Menschenmenge die an diesem kalten und nassen dunklen Tag unter Regenschirme vorbeirast. Ab und an fällt eine Münze im Becher: die Zeit zieht sich. Das schnelle Rhythmus der Kamera, die den Straßenverkehr mit Ampel, Fahrradfahrer, Autos aufnimmt, widerspiegelt den aufgetakten Alltag der Menschen und kontrastiert sehr stark mit der starren Silhouette der ruhigen, "nichts machenden" Obdachlosen. Alle drei haben unterschiedliche Profils: Einer trägt den gelben Armband für Sehbehinderung. Ein alter Mann im Rollstuhl spielt Musik auf einem kleinen elektronischen Klavier. Der letzte Mann ist um die 50, sieht unauffällig aus und muss die verdächtigten Blicke zweier Polizisten und der schüttelnde Kopf eines alten Herren ertragen.Plötzlich wechselt der Ton zu Pop-Musik: Die drei Männer schauen auf ihre schönen Uhren und tun so als ob sie Feierabend machen würden. Für einen sieht es so, als ob er von einem Tagtraum erwachen würde. Der Rollstuhl wird zugeklappt, es wird am Handy gequatscht und gelacht. Die Körpersprache ist eine ganz andere. Gerade der Hintergrund wird mit viel Unschärfe aufgenommen, es wird viel auf Hände und Gesichter gezoomt.
Dann wird in einer schicken, ruhigen Bar Rotwein eingeschenkt, eine Zigarette wird mit einem schönen Feuerzeug angezündet. Die drei Obdachlose tauchen wieder auf, grüßen sich und stoßen an. Ihre Armut ist nicht mehr zu erkennen. Die Popmusik endet abrupt, der Zwischentitel sagt: "Ein Wintermärchen. Die Wirklichkeit: 2200 Wohnungslose allein in Düsseldorf. Jede Nacht." Der Film ist möglicherweise für die Filmkunstkinos produziert worden."
Quelle: Océane Gonnet, Filmmuseum Düsseldorf, 2022.
Klassifikation(en)
Dargestellter Ort
Produktionsland
FilmgenreWerbefilm
In Sammlung(en)
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme
8./10. Jahrhundert