ObjektnummerP 1972-3
Schreibtisch mit Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz
ObjektbezeichnungSchreibtisch
Datierung19. Jahrhundert mit wiederverwendeten Scagliola–Platten von 1708/1716
Material/TechnikKastanien-, Pappel-, Obstbaumhölzer, Eiche, schwarz poliert
Maße(H x B x T): 145 x 140 x 87 cm
BeschreibungWolfgang Schepers, aus: Führer durch die Sammlung 1. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985, S.104, Nr. 179:Der kastenartige Körper des Schreibtisches ruht auf insgesamt acht, in Paaren zu je vier angeordneten und mit Stegen verbundenen profilierten Beinen. Er ist mit insgesamt sechs Schubladen und drei Türen versehen. Sofort ins Auge fällt die erhöhte mittlere Tür des Aufsatzes: Sie zeigt das Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz. Die linke untere Tür trägt ein kombiniertes Wappen der Städte des toskanischen Herrschaftsbereichs. Auf der rechten unteren Tür sind die Wappen der Verwandtschaft der Familie Medici zu einem Gesamtwappen vereinigt. Auf den beiden unteren Kartuschen tauchen jeweils in der Mitte die "Kugeln" der Familie Medici auf, mit der Johann Wilhelm durch seine Frau Anna Maria Louisa verbunden war. Auch die übrigen Schmuckplatten, Fruchtarrangements und Vögel, wurden in farbiger Scagliola-Technik (einer Art Stuck-Marmor) ausgeführt. Aufgrund bestimmter heraldischer Eigenarten müssen diese Platten zwischen 1708 und 1716 entstanden sein. Die jedoch recht flüchtige Verarbeitung und die für das frühe 18. Jahrhundert allzu flache plastische Ausbildung der Details legen die Vermutung nahe, daß man hier im 19. Jahrhundert aus älteren Teilen ein "zeitgemäßes" Möbel zusammengesetzt hat.
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Möbel
EntstehungsortWohl Italien
SchlagwortSchreibtisch
SchlagwortHolz
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf
PublikationenFührer durch die Sammlung 1, Kunstmuseum Düsseldorf, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf 1985, S.104, Nr. 179Institution
Kunstpalast
ProvenienzSchenkung der Firma Dr. Friedrich Flick, Düsseldorf, 1972
1. Hälfte 14. Jahrhundert
Antonio Bellucci
nach 1706