ObjektnummerP 1936-142
Hl. Antonius als Abt
ObjektbezeichnungHeiliger
Bildhauer*in
Meister von Elsloo
(zugeschrieben) (tätig vermutlich zw. 1490 und 1550 an Maas und Niederrhein (der heutigen Provinz Limburg))
Datierungum 1500
Material/Technikvermutlich Obstholz (Elsbeere, Apfel oder Birne), vollrund aus einem Viertelholz
EpocheGotik
Maße(H x B x T): 58,5 x 21 x 16 cm
BeschreibungDer Heilige Antonius steht aufrecht auf einem Sockel. Er ist in Kutte und Abtsmantel gekleidet und trägt einen lockigen Bart und lockiges Haar. Der Heilige liest in einem aufgeschlagenen Buch, das er in seiner linken Hand hält. Seine Rechte ist erhoben - damit könnte die Figur eines seiner nun fehlenden ikonographischen Attribute gehalten haben: die Bettlerglocke oder den t-förmigen Kreuzstab. Sein rechtes Bein ist nach vorne gesetzt, sodass der Mantel vorne auseinanderklafft.Am linken Fuss des Eremiten steht ein schnüffelndes Schwein, ebenso ein typisches Attribut des Hl. Antonius.
Die Skulptur ist sehr detailliert herausgearbeitet, wie zB. der aufwendige, naturalistische Faltenwurf des Gewandes. Sowohl der Faltenwurf als auch die Physiognomie mit den hohen Wangenknochen, der langen Nase und der breite Schnauzbart und die Art der Locken geben Hinweise darauf, dass es sich um ein Werk des Meisters von Elsloo bzw. aus dessen Umfeld handelt.
Der sog. Meister von Elsloo, benannt nach einer Figurengruppe in Elsloo - einer Stadt zwischen Maastricht und Sittard - war um 1500 an Maas und Niederrhein, vermutlich mit Werkstatt in Roermond, tätig. Sein Stil war Anfang bis Mitte des 16. Jhs. in der heutigen Provinz Limburg stark verbreitet. Eine eindeutige Zuordnung des Werkes zu Werkstatt, Umfeld oder zum Meister selbst, ist auch lt. neueren Studien schwierig.
(S. dazu: Peters, Famke (Hrsg.), A Masterly Hand, Interdisciplinary Research on the Late-Medieval Sculptor(s) Master of Elsloo in an International Perspective, Brüssel 2011).
Die Skulptur war zu einem früheren Zeitpunkt farbig gefasst und wurde erst später durch Abbeizen holzsichtig.
Klassifikation3D Kunst - Plastik - Kleinplastik
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt
Literatur/Quellen-Didier, Lecons, 1992, Abb. 101, Elsloo-Beek, um 1500-John van Cauteren, Twee 'Elsloobeelden' in Düsseldorf, in: De Maasgouw 109, 1990, S. 200 ff.
-Kunstschätze Villa Hügel 1958, Nr. 106
-Kunstmuseum 1962, Nr. 263
-H. Kisky, Die spätgotische Antoniusfigur aus der Pfarrgemeinde in Mönchengladbach-Rheindahlen, Jb. der rheinischen Denkmalpflege, XXIV, 1962, p . 123
Publikationens. neueste Studien zum Meister von Elsloo in: Peters, Famke (Hrsg.), A Masterly Hand, Interdisciplinary Research on the Late-Medieval Sculptor(s) Master of Elsloo in an International Perspective, Brüssel 2011.
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
Provenienz[...]; 1936 Jean Schwarz, Doveren b. Erkelenz; 1936 Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf, erworben von Jean Schwarz.
Forschungsstand: 17.10.2018
Dieses Werk ist Gegenstand des Provenienzforschungsprojektes, das die Herkunft und damit die Besitzer- und Eigentümergeschichte der Kunstwerke aus den Beständen der Landeshauptstadt Düsseldorf ermittelt.
Provenienzforschung ist ein fortlaufender Prozess, bei dem sich die Quellen- und Informationslage jederzeit ändern kann. Das Datum am Schluss dieser Provenienzangabe zeigt den Zeitpunkt der letzten Bearbeitung an. Falls Sie Fragen haben oder weitergehende Informationen zu dem Werk benötigen, richten Sie Ihre Anfrage bitte per E-Mail an provenienzforschung@duesseldorf.de oder postalisch an:
Landeshauptstadt Düsseldorf,
Kulturdezernat
Provenienzforschung
Zollhof 13
40221 Düsseldorf
Forschungsstand: 17.10.2018
Dieses Werk ist Gegenstand des Provenienzforschungsprojektes, das die Herkunft und damit die Besitzer- und Eigentümergeschichte der Kunstwerke aus den Beständen der Landeshauptstadt Düsseldorf ermittelt.
Provenienzforschung ist ein fortlaufender Prozess, bei dem sich die Quellen- und Informationslage jederzeit ändern kann. Das Datum am Schluss dieser Provenienzangabe zeigt den Zeitpunkt der letzten Bearbeitung an. Falls Sie Fragen haben oder weitergehende Informationen zu dem Werk benötigen, richten Sie Ihre Anfrage bitte per E-Mail an provenienzforschung@duesseldorf.de oder postalisch an:
Landeshauptstadt Düsseldorf,
Kulturdezernat
Provenienzforschung
Zollhof 13
40221 Düsseldorf
ca. 1480
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
9. Jahrhundert n. Chr. ? oder später