ObjektnummerJ 1988-22 (29)
Porträt des Ichikawa Ebizō V. (früher Danjuro VII.) als Ebiichirō Sanemori | Aus dem Kabuki-Schauspiel Minamoto und Taira am Wasserfall von Nunobiki
ObjektbezeichnungDruckgrafik
Künstler*in
Kunisada
(Designer) (JP, 1786 - 1865)
Verlag
Hōeidō Takenouchi Magohachi
DatierungUm 1833
Material/TechnikFarbholzschnitt, Ōban-Einzelblatt
MaßeBlattmaß 1: 36,6 x 25 cm
BeschreibungEine aufgeschlagene Buchseite zeigt Danjūrō VII. (1791–1859), der diesen Namen 1832 an seinen Sohn Danjūrō VIII. weitergab und sich fortan Ebizō V. nannte, in dem Schauspiel Minamoto und Taira am Wasserfall von Nunobiki. Nach den Ereignissen am Wasserfall (vgl. Kat.-Nr. 184) ist Sanemori der Protagonist des verbleibenden dritten Aktes.
General Yoshitaka von den Minamoto hat auf der Flucht die weiße Kriegsflagge seines Clans einer jungen Frau namens Koman anvertraut. Als die Verfolger sie einholen, springt sie ins
Wasser des Biwa-Sees. Sanemori entdeckt die Schwimmerin und nimmt sie an Bord seines Schiffes. Ihre Verfolger nahen, Sanemori gibt sich als ein Taira zu erkennen, die Lage der Frau ist aussichtslos. Dennoch gibt sie die Flagge nicht preis und hält sie hoch über ihren Kopf, als Sanemoris Streich sie trifft. Sowohl ihr Arm mit der Flagge als auch ihr Leichnam werden später zu Sanemori gebracht. Dieser hat früher den Minamoto gedient, weshalb er den Leichnam der Frau herrichten lässt. Dabei erwacht sie noch einmal und bittet, man möge ihrem Sohn von ihrem Ende berichten. Der kleine Tarōkichi begreift, dass seine Mutter eine Minamoto war. Er will Sanemori erschlagen, doch dieser heißt ihn warten, bis seine Stunde gekommen sei.
Bernd Jesse
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Literatur/QuellenUkiyo-e Japanische Farbholzschnitte des 19. Jhd - Schenkung Dr. Hans Lühdorf/ F.W. Heckmanns 1990Samurai, Bühnenstars und schöne Frauen - Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi / Stiftung Museum Kunstpalast, Gunda Luyken und Bernd Jesse, 2011
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Graphik
Stempel/Zeichen»Gototei Kunisada ga«
Utagawa Kuniyoshi
Um 1843