ObjektnummerP 2012-3
Runde chinesische Käsch-Münze
ObjektbezeichnungMünze
Künstler*in
Unbekannt
Datierungbisher unbekannt
Material/TechnikEs handelt sich wohl um eine Bronzelegierung, geschlagen
MaßeH ca. 0,1, D 2,4 cm
BeschreibungDiese durch Gebrauch stark nachgedunkelte Käsch-Münze ist rund gestaltet. Sie verfügt auf ihrer Vorder- sowie auf ihrer Rückseite über Felder, auf denen sich Schriftzeichen befinden; so auch die Bezeichnung der Regierungszeit des jeweiligen chinesischen Kaisers. Für einen "Sohn des Himmels", wie die kaiserlichen Regenten auch bezeichnet wurden, war es nicht geboten, auf Geldmitteln, respektive auf Münzen abgebildet zu sein. Dies hätte, aus damaliger Sicht, den göttlichen Status seiner Person in Frage gestellt. Die runden Kartuschen sind zum Münzenrand hin von einem gleichmäßig gebildeten, dabei leicht erhaben gearbeiteten, ringartigen Bereich umgeben. Die Mitte der Käsch-Münze verfügt über eine quadratische Öffnung.
Diese lochartige Aussparung ist nicht etwa durch eine beabsichtigte Einsparung des Prägematerials bedingt, sondern hatte allein praktische Gründe. Denn Käsch-Münzen wurden auf Schnüre aufgezogen und waren auf diese Weise leichter transportfähig.
Diese Handhabung führte zu einer Besonderheit, die Münzen zu kunstvollen Käsch-Schwertern zusammengebunden als Dekorationsmittel präsentierte und damit zugleich auch materiellen Wohlstand demonstrierte.
Nicht nur in China sondern in vielen anderen asiatischen Ländern wurden Käsch-Münzen - teilweise seit vorchristlicher Zeit bis hin zu Anfang des 20. Jh. - verwandt. Zweifellos waren sie das damit - im heutigen Sinne - am längsten gebrauchte Geldmittel, beziehungsweise die weltweit über die größte Zeitspanne eingesetzte Münzprägung.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Medaille, Münze, Siegel
Entstehungsort
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Dr. M. J. Binder
Unbekannt
18. Jahrhundert
Wohl 14. Jahrhundert
Wohl 14./15. Jahrhundert