ObjektnummerHHI.AUT.2011.5003.2.G
Korrespondenz Heinrich Heine
Absender*in
Heinrich Heine
(1797-1856)
Empfänger*in
Charlotte Embden
(1800 - 1899)
Datierung23.6.1842
BeschreibungMit Bindesiegel und Adresse (Poststempel- und Vermerke)Brief an seine Schwester Charlotte, die mit dem Hamburger Kaufmann Moritz Embden verheiratet war.
"Paris den 23 Juni 1842.
Liebe gute Schwester!
Ich habe Dir noch zu danken für Deinen lieben niedlichen und geistreichen Brief. Du bist eine ganz prächtige Person - Du weißt ich mache selten Compimente - - aber Du, liebes Lottchen, verdienst eine ganze Ladung Schmeichelworte. Schreib mir oft, Du weißt gar nicht wie sehr Du mich erheiterst u erquickst - Du schreibst allerliebst. - Ich bin neugierig, ob Deine älteste Soch Dir nachschlägt. Hat sie vielleicht das Sanfte von der Großmutter? - Meine Frau läßt Dich grüßen. Die würde Dir gefallen, wenn Du sie sähest. Eine engelgute, grundehrliche Seele, durch und durch größmüthig und nobel, aber wild und launig, mitunter auch quälerisch und zänkisch - was jedoch immer noch erträglich, da sie dabey sehr hübsch und graziös bleibt. Diese Tage sehe ich den jungen Holländer, der Dir Grüße von mir zurückbringt. Er sieht gar nicht gealtert aus. - Grüße mir meinen Schwager. Die kleinen Puppen küsse ich herzlich. Nächstes mehr. Ich brauche jetzt die Wasserkur - ob sie mir helfen wird, weiß Gott!
Dein getreuter Bruder
H. Heine.
Madame Charlotte Embden
aux soins de Mr. Moritz Emden,
rue: Neue Theaterstraße
à
Hambourg
KlassifikationArchivalie - Korrespondenz
Anzahl/Art/Umfang1 eigenhändiger Brief mit Unterschrift
AbsendeortParis, Frankreich
EmpfängerortHamburg
PublikationenHSA Bd. 22, Nr. 906:Institution
Heine-Institut und Schumann-Haus
Abteilung
HH Autographen
ProvenienzSammlung Dina Vierny
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