Skip to main content
Kikugawa (Künstler*in), Kintarô und Yamauba, ca. 1840/1870
Kintarô und Yamauba
Kintarô und Yamauba
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
ObjektnummerP 2005-281

Kintarô und Yamauba

ObjektbezeichnungManjû Netsuke
Künstler*in (tätig ca. 1840-1890)
Datierungca. 1840/1870
Material/TechnikElfenbein
MaßeD 4,2 cm

BeschreibungDie Bergfrau stillt den kräftigen Knaben. Dahinter ist ein Spielzeugtamburin (batabata) mit einem in Koralle eingelegten Klopfer (der an den originalen Stücken aus einer Bohne besteht) dargestellt. Auf der Rückseite erscheinen eine Taube, Bambus (?) und ein Schmetterling.
Der Dekor dieses manjû ist in versenktem Relief ausgeführt, wie es für die Kikugawa-Schnitzer typisch ist.
Über Kintarô gibt es zahlreiche Legenden. Einer Überlieferung nach war Kintarô (wörtlich Gold-Knabe) der Jugendname von Sakata Kaidômaru, Sohn des Sakata Kurando, einem Leibwächter des Kaisers Suzaku (923-952) und seiner geliebten Yaegiri. Nach dessen Selbstmord und Beerdigung geht Yaegiri in die Ashigara-Berge, gebärt dort ihren Sohn und verläßt ihn. Das Kind wird von Yamauba (wörtlich Berg-Amme, oder Alte Frau der Berge), einer Genien-Frau, die in der Wildnis lebt, gefunden und großgezogen. Kintarô besaß ungewöhnliche physische Stärke, kämpfte mit den Tieren des Waldes und machte sie zu seinen Freunden. Mit einer Axt, die zu seinem Attribut wurde, fällte er Bäume, um für seine Ziehmutter Brennholz zu schlagen. Als Minamoto Yorimitsu (944-1021) mit seinen Gefolgsleuten jagend durch in den Ashikara-Wälder zog, entdeckte er Kintarô, erkennt sein Potential zum Krieger und nimmt ihn in seinen Dienst auf. Er verlieh ihm den Namen Kintoki.
Kintarô wird als feister fünf- bis sechsjähriger Knabe, oft nackt, mit roter oder pink-farbener Haut und buschigem Haarschopf in Begleitung seiner Feunde dargestellt, dem Bär, Hasen und Affen. Er gilt als Inbegriff von Stärke, Unverdorbenheit und Gesundheit und ist daher bis heute Vorbild und Idol der japanischen Knaben.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 87, Kat. 281


KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
KlassifizierungNetsuke
SchlagwortElfenbein
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990
PublikationenBK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 86, Kat. 281.
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann
Kintarô und Yamauba
Gyokuhôsai
ca. 1850/1870
Kintarô und Affe
Nobuyoshi
19. Jahrhundert
Kikujidô
19. Jahrhundert
Attribute des Kikujidô
Ryusen
ca. 1850–1870
Objekttyp Inszenierung
Richard Wagner
29.03.2013 (2012/2013)
Silberne tibetische Butterlampe
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberne tibetische Butterlampe
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Tekkai Sennin
19. Jahrhundert
Tekkai Sennin
18. Jahrhundert
BEN.B 1979/2 a - Leuchter
Karl Gottlieb Lück
1771
Tekkai Sennin
19. Jahrhundert
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu