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Schriftstellernachlässe
Korrespondenz von Wilhelm Langewiesche an Carl Enders
Schriftstellernachlässe
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Korrespondenz von Wilhelm Langewiesche an Carl Enders

Absender*in (DE, 1866 - 1934)
Empfänger*in (DE, 1877 - 1963)
Datierung1908-1924
BeschreibungBeilage: 1 Reinschr., 2 S. - Bibliographie von Wilhelm Langewiesche - ; 1 masch. Dg., Bonn, 3.5.1923 - Carl Enders an Wilhelm Langewiesche

Ebenhausen, den 28.4.1908: L. fühlt sich geschmeichelt, von Enders als Dichter bezeichnet und zu einer Stellungnahme in den "Mitteilungen der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn" aufgefordert zu werden. Er habe jedoch aufgrund intensiver Beschäftigung mit Goethes Gedichten seine eigenen in den Hintergrund treten lassen.

Ebenhausen, den 2.5.1908: L. bedankt sich für Enders freundliche Worte. "Ich leide oft innerlich unter dem ausgezeichneten geschäftlichen Erfolg (...) in dem Gedanken, dass es heute so oft gerade das Minderwerthige ist, was Erfolg hat." Was Goethe anbelange, sei sich L. in seiner Verantwortung bewusst, "stets nur sein großes und nie mein kleines Licht leuchten zu lassen."

Ebenhausen, den 11.4.1923: L. freut sich über Enders Wohlwollen bezüglich seiner verlegerischen Tätigkeit. Die Zukunft des Verlages sei ungewiss, jedoch nicht hoffnungslos. "Soeben haben mir zwei vaterländisch gesinnte Männer mit 36 Millionen das Papier bezahlt, das für eine Neuauflage von 50.000 meines Verlagsbuches Die Befreiung 1813. 1814. 1815. Urkunden. Berichte. Briefe. Mit geschichtlichen Verbindungen von Dr. Tim Klein, reichen wird."

Ebenhausen, den 1.5.1923: L. sendet Enders ein Verzeichnis dessen, was er verfasst hat, herausgegeben oder verlegt habe. Er weist auf seine zahlreichen Verleger-Pseudonyme hin. L. erwähnt noch einmal die Neuauflage seines Buches "Die Befreiung". "Im Blick auf die Vorgänge an und um Rhein und Ruhr halte ich einen großen Erfolg für wahrscheinlich. Hoffentlich wird das Buch, dessen Erstauflage vor zehn Jahren auch von der Revue Militaire Générale (Paris) sehr warm empfohlen wurde (!) im Besetzten Gebiet nicht verboten.

Ebenhausen, den 7.11.1924: L. sendet Enders die von ihm in den letzten zwanzig Jahren entstandenen Gedichte in der Hoffnung, Enders finde vielleicht Gefallen an ihnen. Außerdem schickt er ihm ein von L. unter einem Pseudonym geschriebenes Buch über Keller.

aus: Horstmann, Christina: Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Dargestellt am Briefnachlaß von Carl Enders, Bonn, Bouvier, 1987
KlassifikationArchivalie - Korrespondenz
Anzahl/Art/Umfang5 eigenhändige Briefe mit Unterschrift ; 1 eigenhändige Postkarte mit Unterschrift
AbsendeortEbenhausen (bei München)
ObjektnummerHHI.2010.1000.190