ObjektnummerBEN.B 2006/4
Venus
SerientitelAus: "Folge der großen Götter des Heidentums
ObjektbezeichnungPorzellanfigur
Modell von
Johann Wilhelm Lanz
(1725 - 1760)
Hersteller*in
Porzellanmanufaktur Frankenthal
, Besitzer Paul Adam Hannong (1755-1799)
Datierung1756/1759
Material/TechnikPorzellan, mit Muffelfarben bemalt, Vergoldung
Maße(H x B x T): 24 × 8,7 × 8,9 cm
BeschreibungDargestellt ist eine fast nackte Frauengestalt in schreitender Pose auf einem goldstaffierten Rocaillesockel. Sie steht auf ihrem rechten Bein, das linke Bein ist leicht schräg nach hinten auf einen Baumstumpf abgestützt. Die rechte Hand hat sie auf Höhe der Brust vor ihren Körper erhoben, darauf befindet sich ein kleiner Vogel, die linke Hand ist auf der gleichen Höhe und deutet darauf. Sie blickt freundlich auf den kleinen Vogel und hat den Kopf leicht nach vorne geneigt. Die hellen Haare hat sie hochgesteckt, bekrönt wird die Frauenfigur von einem Reif mit Stern. Dieser Stern zeichnet sie als Planetengöttin aus und somit ist sie hier als die Verkörperung des Abendsterns dargestellt. Um ihre Hüfte ist ein goldener Gürtel geschlungen, dieser hält ein gelbes Tuch mit grünen Blumen, das ihre Blöße bedeckt und in Wellen zu Boden fällt. Auf ihrer linken Schulter befindet sich ein kleiner geflügelter Putto, der seinen linken Arm vor ihrem Körper hat, während sich der Rest eigentlich noch hinter der göttlichen Schulter befindet. Er scheint ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Ob es sich bei dem Putto um Amor oder um einen Genius handelt, ist unklar. An ihrem rechten Fuß sitzt ein kleiner Vogel, der zusammen mit dem Vogel auf der Hand der Göttin ein Paar bildet. Dieses Vogelpaar zeigt Venus als „Herrin der Tiere“, wie Homer sie in seinem 5. Hymnos schildert: „[Sie] weckt in den Tieren das Verlangen, dass sie sogleich zu Paaren sich finden im schattigen Hofraum.“ Diese Figur ist Teil des großen Götterzyklus.Bearbeiterin: Caroline Vogel
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Keramik
Herstellungsort
Copyright DigitalisatFoto: Walter Klein, Jochen Stapel
Literatur/QuellenOverdick, Michael, Frankenthaler Porzellan. Geschichte, Motive, Dekore, in: Stiftung Schloss und Park Benrath (Hg.): Höfische Kostbarkeiten aus der Frankenthaler Porzellan-Manufaktur in der Sammlung von Schloss Benrath, Wettin 2010, S. 14–54, hier: S. 26.PublikationenStiftung Schloss und Park Benrath (Hg.): Höfische Kostbarkeiten aus der Frankenthaler Porzellan-Manufaktur in der Sammlung von Schloss Benrath, Wettin 2010, S. 72.
In Sammlung(en)
Institution
Stiftung Schloss und Park Benrath
Abteilung
Museum Corps de Logis
Eigentümer/DanksagungGeschenk der "Vereinigung Freunde Schloss und Park Benrath e. V."
Stempel/ZeichenBlaumarke: Aufsteigender Löwe
Pressmarke: PH
Ritzmarke: 6
Position: Unter dem Sockel
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
ca. 1480
ca. 15. Jahrhundert
7./9. Jahrhundert
14./15. Jahrhundert
um 1400
9. Jahrhundert n. Chr. ? oder später