ObjektnummerTMIN_1972-1973 Düsseldorf13
Otello
Komponist*in
Giuseppe Verdi
(ITA, 1813 - 1901)
Libretto
Arrigo Boito
(1842 - 1918)
Vorlage von
William Shakespeare
(1564 - 1616)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Alberto Erede
(Düsseldorf) (1908 - 2001)
Musikalische Leitung
Robert Schaub
(Duisburg) (1922 - 2024)
Regie
Georg Reinhardt
(1911 - 2000)
Bühnenbild
Heinrich Wendel
(1915 - 1980)
Kostüm
Liselotte Erler
(1915 - 1990)
Chorleitung
Rudolf Staude
(1932 - 2022)
Datierung05.11.1972 (1972/1973)
BeschreibungInhalt: ERSTER AKT
Otello, der "Löwe von Venedig", wird von einer Seeschlacht gegen die Türken zurückerwartet. Aufgeregt stehen Offiziere und Volk am Hafen, ein Sturm droht, das bereits in Sichtweite segelnde Schiff des Führers zu vernichten. Otello landet glücklich und verkündet, dass er die Türken vernichtend geschlagen hat. Während das Volk jubelt, beraten Jago und Rodrigo, wie sie den Mohren zu Fall bringen können. Sie hassen ihn, weil er bei einer Beförderung Cassio Jago vorgezogen hat und Rodrigo möchte Desdemona, Otellos Gattin, für sich gewinnen. Beide beschliessen, zunächst Streit mit Cassio anzuzetteln. Jago stimmt ein Trinklied an und überredet Cassio, mit ihm zu zechen. Als dieser seine Inspektionsrunde machen soll, ist er schon betrunken und gerät mit Rodrigo in Streit, beide ziehen die Degen. Montano trennt die Kämpfenden und wird von Cassio verwundet. Otello kommt herbei, sieht Montano verwundet und degradiert Cassio. Er stellt die Ruhe wieder her, schickt alle fort und bleibt mit Desdemona allein. Beide gedenken der Anfänge ihrer grossen Liebe.
ZWEITER AKT
Jago rät Cassio, durch Desdemonas Fürsprache wieder Otellos Gunst zu gewinnen. Er rechnet mit Otellos Eifersucht, den er wie auch Desdemona und Cassio vernichten will. Jago enthüllt seine teuflische Weltanschauung, dann weckt er im Gespräch mit Otello geschickt dessen Eifersucht und Zweifel an Desdemonas Treue. Otellos Argwohn wird, nachdem er sich zunächst beruhigt hat, erneut heraufbeschworen, als Desdemona für Cassio um Gnade bittet. Zornig schleudert er ein Taschentuch, das die Gattin ihm um die brennenden Schläfen legen wollte, zu Boden. Emilla hebt es auf, Jago entreisst es ihr, um das Tuch als Beweis für Desdemonas Untreue zu benutzen. Er gebietet seiner Frau Schweigen. Als sich beide Frauen entfernt haben, fordert Otello von Jago Beweise für die Schuld seiner Gattin. Dieser flüstert ihm zu, dass Cassio im Traum von Desdemona gesprochen hat und ein Taschentuch von ihr geschenkt bekommen habe. Otello schwört Rache, Jago stimmt heuchlerisch in den Schwur ein.
DRITTER AKT
Otello will eine venezianische Gesandtschaft begrüssen. Desdemona naht, die erneut für Cassio bittet, aber von ihrem Gatten, als sie das geforderte Taschentuch nicht vorweisen kann, als Dirne beschimpft wird. Für Otello steht Desdemonas Untreue fest, als Jago meldet, dass er Cassio belauschen könne. In einem Gespräch mit Cassio richtet es Jago so ein, dass der verborgen zuhörende Otello alle Worte Cassios, die dessen Geliebte Bianca betreffen, auf seine eigene Gattin beziehen muss. Als der Mohr sein Taschentuch, das Jago Cassio geschickt zugesteckt hat, in dessen Händen erblickt, gibt es für ihn an Desdemonas Schuld keinen Zweifel mehr. Er beschliesst, Desdemona im Bett zu erwürgen, während Jago Cassio töten soll. Die Gesandtschaft erscheint und Lodovico verkündet die Abberufung Otellos. Statt seiner wird Cassio zum Statthalter ernannt. Ausser sich vor Zorn, wirft der Mohr seine Gattin zu Boden und verflucht sie, während sich die Anwesenden entsetzt entfernen und Desdemona, von Emilia und Lodovico gestützt, mühsam davongeht. Otello bricht zusammen, Jago triumphiert.
VIERTER AKT
Desdemona, die Todesahnungen hat, begibt sich mit Emillas Hilfe zur Ruhe. Als sie sich von ihrer Vertrauten verabschiedet, sucht sie Trost im Gebet und schläft ein. Otello betritt durch eine geheime Tür das Schlafzimmer und weckt seine Frau mit einem Kuss. Eifersüchtig wirft er ihr vor, ihn mit Cassio zu betrügen. Alle Unschuldsbeteuerungen Desdemonas sind vergebens, Otello erwürgt sie. Da klopft es: Emilia stürzt herein und will ihrem Herrn melden, dass Cassio Rodrigo getötet hat. Sie läuft zu der sterbenden Desdemona, enthüllt Otello die teuflischen Machenschaften ihres Mannes und ruft um Hilfe. Lodovico, Jago, Cassio, kurz darauf auch Montano mit Bewaffneten, stürzen herein und sehen entsetzt, dass Desdemona tot ist. Emilia, Cassio und Montano, dem Rodrigo im Sterben Jagos Ränke entdeckt hat, bezeugen, dass dieser der Urheber der verhängnisvollen Intrige war. Der Übeltäter flieht, Bewaffnete eilen ihm nach. Otello stösst sich gebrochen den Dolch in die Brust und sinkt über Desdemona, die er noch einmal küsst.
Quelle: http://www.opera-guide.ch/ [Stand: 2011]
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung