ObjektnummerFM.Film.26081
VICTOR
Datierung1978
BeschreibungVictor ist ein musikalisches Fernsehspiel, ein symphonisches Gedicht, das von Rigoni und Schoenherz komponiert und geschrieben wurde. Zu der Musik und den Liedtexten von Victor wurden von Walter Bockmayer und Rolf Bührmann Bilder gefunden, die bewusst gegen den Liedtext gesetzt sind. An dieser Geschichte interessiert, dass hier ein Mensch (Victor) gezeigt wird, der anhand einer auferlegten Clownmaske in eine bestimmte Rolle gedrängt wird. Sobald er erwachsen ist, versucht er, sich aus dieser Rolle und aus dieser Welt, in die er geraten ist, zu befreien. Er möchte seine Träume in Realität umsetzen, wobei am Schluss Realität und Traum ineinander übergehen.Victor tritt in einem drittklassigen Zirkus auf. Die Mutter war eine Trapezkünstlerin, die verunglückte und sich jetzt nur noch im Rollstuhl fortbewegen kann. Der Vater ist Clown, und für ihn war es immer klar, dass sein Sohn auch Clown wird. Die Mutter träumt mit Victor von ihrer Vergangenheit als Zirkusartistin. Der Junge hat seinen ersten Auftritt als Clown. Er ist nervös, unkonzentriert, hat Angst in der Rolle als Clown. Die Maske, die man ihm auferlegte, missfällt ihm, die Maske, die Freiheit darstellen soll, ist für ihn nur Zwang. Seine Kindheit im Zirkus war ein endloses Abenteuer. Seine Berufung, die für ihn ausgesucht wurde - ein Clown bleibt auf dem Boden, Clownerie sind geplante Unfälle, ein Leben ohne Risiko -, ist für ihn Alptraum. Ein Leben als Seiltänzer hätte er sich noch vorstellen können. Aber das haben die Eltern nicht geduldet. Der Unfall der Mutter verhindert eine freie Entfaltung des heranwachsenden Victor im Zirkus. Für Kinder ist der Zirkus ein Paradies, für Victor ist er die Hölle. Er verlässt Eltern und Zirkus.
(Quelle: Das Fernsehspiel im ZDF, Information und Presse/Öffentlichkeitsarbeit, Heft 23, Dezember 1978 - Februar 1979)
Klassifikation(en)
Juli 1979
2011