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Bild nicht vorhanden für Konrad Wolf (Regie), SOLO SUNNY, 1979

SOLO SUNNY

Regie (1925 - 1982)
Datierung1979
BeschreibungSunny, eine Berliner Type mit den Ellbogen eines ehemaligen Heimkindes und den Erfahrungen einer Arbeiterin, hat aus einem Hobby den Traumberuf machen können: sie arbeitet als Schlagersängerin. Der Status des "self made" macht sie zwar stolz, aber sie lebt wie Ihre Kollegen zwischen Egozentrik und Einsamkeit. Sunny wird von den einen als jemand bewundert, der den Sprung in eine Traumwelt geschafft hat, von den anderen als Vertreter des Tingeltangel verachtet. Sie und Ihre neuen Kollegen treten bei den Festen auf, auf denen Bockbier und Feierabend zusammenfließen. Enttäuschungen und Frustrationen auch dieses Arbeitsalltages können nicht ausbleiben. Einerseits haben sich diese Zeitgenossen nicht in der Anonymität des "Disco" unterordnen lassen, andererseits fällt es ihnen schwer, eben den Alltag mit Forderungen und Enttäuschungen so hinzunehmen, wie er ist. Sunny weiß nicht, wie sie diese Widersprüche verarbeiten soll, gerade daraus künstlerische Produktivität zu erlangen. Für ihren Ehrgeiz lebt sie ,solo'. Sie teilt ihre freie Zeit mit Kollegen von früher - aus der Fabrik - und heute. Die vielen Freunde bringen ihr Ärger mit den Nachbarn ein, der Unterhaltungsbetrieb ist eine beinah feindselige Männerwelt. Sunnys freundliche Energie ist so allseitigen Anfeindungen ausgesetzt. Durch die Bekanntschaft mit dem Amateurmusiker Ralph, einem Philosophen, der in ihrer Band einmal einspringt, könnte alles besser werden. Sie verliebt sich Ihn, stürzt sich in die Beziehung wie in die Arbeit. Sie möchte, daß er ihr einen Text schreibt, in Englisch. Er tut es, mit dem Wörterbuch in der Hand. Für ihn ist die neue Bekanntschaft eine originelle Abwechslung, aber nur eine halbe Sache. Die Enttäuschungen im Alltag überwiegen. Die Beziehung zu dem Philosophen geht wie auch die Zusammenarbeit mit der Band in die Brüche. Sunny hatte die Avancen des Musikers Norbert abgewehrt - zu ihren eigenen Ungunsten. Nach einem Selbstmordversuch wollen einige Freunde helfen. Bei der früheren Arbeitskollegin Christine fühlt sie sich noch am wohlsten. Sie probiert die Rückkehr in den alten Beruf in der Fabrik, hält es aber nicht lange aus. Eine neue Beziehung mit einem Taxifahrer geht wieder schief - Sunny kehrt zur Musik zurück. Optimistisch probt sie mit einer neuen, sehr jungen Band.
Hrsg.: Intern. Filmfestspiele Berlin, 1980
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)



KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
  • Deutschland
FilmgenreMusikfilm
ObjektnummerFM.Film.22500
Abteilung FM Filme