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Bild nicht vorhanden für JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE, 1975
ObjektnummerFM.Film.12190

JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE

Sonstiger TitelKaspar Hauser - Jeder für sich und Gott gegen alle
Titel EnglischEnigma Of Kaspar Hauser, The
Datierung1975
BeschreibungAn Hand authentischer Dokumente aus dem 19. Jahrhundert erzählt Werner Herzog die Passionsgeschichte des Aussenseiters Kaspar Hauser: 1829 in Nürnberg als sprach- und entwicklungsgestörtes Findel aufgefunden, wird der Junge zum Studienobjekt für Ärzte, Pädagogen und Theologen, erfährt die Erziehungs- und Eingliederungsversuche der Biedermeiergesellschaft, verharrt jedoch in skeptischer Distanz zu seiner neuen Umwelt, bis er 1833 einem ungeklärten Mord zum Opfer fällt. Mit beeindruckender stilistischer Konsequenz und radikalem Erkenntniswillen beschreibt der Film den Prozeß der Zivilisation als gefährliche Gratwanderung, der sozialen Integration als Identitäts- und Phantasieverlust. Einerseits unschuldiges Naturkind, anderseits ein apokalyptischer Visionär, der die Widersprüche seiner Umgebung wahrnimmt und schmerzvoll durchlebt, wird der Held (herausragend verkörpert vom Laiendarsteller Bruno S.) zur tragischen Symbolfigur der Moderne im Spannungsfeld zwischen rationalem Nützlichkeitsdenken und abgründiger Existenzangst. aus: Lexikon des internationalen Films
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)

Kurzkritik
An Hand authentischer Dokumente aus dem 19. Jahrhundert erzählt Werner Herzog die Passionsgeschichte des Außenseiters Kaspar Hauser: 1829 in Nürnberg als sprach- und entwicklungsgestörtes Findelkind aufgefunden, wird der Junge zum Studienobjekt für Ärzte, Pädagogen und Theologen, erfährt die Erziehungs- und Eingliederungsversuche der Biedermeiergesellschaft, verharrt jedoch in skeptischer Distanz zu seiner neuen Umwelt, bis er 1833 einem ungeklärten Mord zum Opfer fällt. Mit beeindruckender stilistischer Konsequenz und radikalem Erkenntniswillen beschreibt der Film den Prozeß der Zivilisation als gefährliche Gratwanderung, die soziale Integration als Identitäts- und Phantasieverlust. Einerseits unschuldiges Naturkind, andererseits ein apokalyptischer Visionär, der die Widersprüche seiner Umgebung sensibel wahrnimmt und schmerzvoll durchlebt, wird der Held (herausragend verkörpert vom Laiendarsteller Bruno S.) zur tragischen Symbolfigur der Moderne im Spannungsfeld zwischen rationalem Nützlichkeitsdenken und abgründiger Existenzangst.
(fd / cinOmat)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Abteilung FM Filme
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