ObjektnummerFM.Film.11120
HUR UND HEILIG
Musik
Piet Klocke
(geboren 1957)
Datierung1984
BeschreibungSarkastisch-satirischer Spielfilm in gemalten Dekorationen (im Besitz des Filmmuseums) über aufregende Böse und langweilige Gute. Ausführliche Inhaltsangabe von C. Schlingmann in: Filmland NRW; hrsg. vom Filminstitut Düsseldorf und dem Kultusministerium NRW, Düsseldorf 1984 HUR UND HEILIG Lotte studiert nach früherem Sekretärinnenleben Grafik-Design und jobbt nebenbei, mal in einer Werbeagentur, mal in einer Buchhandlung. Abends geht sie in ihr Musiklokal und lernt dort Friedhelm kennen, einen sympathischen, wenn auch verheirateten, höheren Angestellten. Sie tanzen Walzer und verbringen eine nicht ganz geglückte Nacht zusammen. Auch weiterhin teilt sie ihre Zeit auf zwischen Kunstakademie, Job und Kneipe und trifft eines Tages auf Hans, einen jungen Rechtsanwalt, und neues, junges Glück bahnt sich an. Friedhelms elegante Frau Martina kocht unterdessen große Mengen Griesbrei für Mann und Kind. Gegen die Hausfrauenlangeweile tippt sie Examensarbeiten und beginnt eines Tages, ihrer Tochter Alexandra das Schwimmen beizubringen. Mit ihrem Mann ist sie glücklich, zumal es ihm gefällt, daß sie in der Liebe etwas schüchtern ist. Friedhelm besucht gleichzeitig die junge Prostituierte Irmgard, die sich mit ihrem Freund Theo etwas aufbauen will. Sie verliert jedoch den Glauben an ihn und flieht aus dem Bordell. Friedhelm hilft ihr weiter und bringt sie zunächst in einer Pension, dann in einer Wohngemeinschaft, dann bei sich unter. Schnell lebt sie sich ein und wird häuslich und schick. Auch Friedhelm ist angetan. Er droht nur noch einmal lächelnd, ihre Frivolität werde er ihr auch noch abgewöhnen. Daß Martina ihn verließ, überwindet er nach großer Verzweiflung nur langsam. Martina wird mit Kind und Koffer in der Stadt gesehen. Ihrer aufmerksamen Tochter gibt sie eindringliche Lehren für ihr späteres Leben. Zuletzt sehen wir sie auf einer Rheinbrücke. Herzzerreißend umarmt sie ihre Tochter zum letzten Mal. Dann wirft sie sie über das Geländer ins Wasser und verfolgt erfreut, wie sie planmäßig von zwei holländischen Rheinschiffern aufgefischt wird. Ein Passant hat fasziniert zugeschaut. Aufgeregt stürzt er herbei und erklärt, er müsse sie unbedingt kennenlernen. Sie ist interessiert. Noch einmal blickt sie hinter ihrem Kind her. Dann gehen sie einander zugeneigt davon.
(Cornelia Schlingmann)
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
FilmgenreSatire
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme
1922-1928 / 1991
1955-1992