ObjektnummerFM.Film.7264
FA(H)R (WEIT) (1. Fassung, nicht identisch mit der 2. Fassung)
Datierung1983
BeschreibungEine der uns am nähesten stehende Art der Bewegung ist unser Atem. Halten wir ihn, und sei es auch nur für einen kurzen Moment an, beginnt der Horizont langsam zu schwanken. Unsere einzige Orientierung ist verloren,zurück bleibt nur die Bewegung. Das Abbild wird zum Bild, die Ursache der Seekrankheit ist beseitigt. Stephan Sachs Das Bedeutungsspiel mit den Filmtiteln spielt Sachs ebenso gern wie das viele andere Experimentaltfilmer machen. Der früheste Film von ihm, den ich sah (ich folge der Chronologie), heißt FA(H)R (WEIT). Das ist wörtlich zu nehmen, aber das englische'far'= weit, fern ist mitgemeint. Sachs variiert Flächenteilungen, Linienzüge, sich verändernde Formate, Tiefenillusionen. Er benutzt reale Aufnahmen: Blicke über die Schiffsreling, Blicke aus Eisenbahnfenstern. Die realen Horizontalen: Horizont, Reling, Schienen. Drähte, die Querteilung im Zugfenster, pulsieren steigend und sinkend in linearem Spiel, das aus der Waagerechten sich zur Diagonale steigert. Ein Formthema, das die Diagonale der Trossen beim Ablegen vom Kai zu Beginn bereits anklingen läßt. Doch wird auch mit 'Bildern im Bild'- minimal, aber unübersehbar - gearbeitet, und eine 'umgedrehte' Korridorfahrt evoziert 'Guckkasten'. aus: Eva M.J.Schmid, epd Film 5/87
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
Filmgenre<Experimentalfilm>
Filmgenre<Spielfilm>
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme