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Flyer zur Vorpremiere am 6. Mai 2005 im Schauspielhaus Düsseldorf (Digitalisat)
DÜSSELDORF - NOTIZEN AM RANDE
Flyer zur Vorpremiere am 6. Mai 2005 im Schauspielhaus Düsseldorf (Digitalisat)
Flyer zur Vorpremiere am 6. Mai 2005 im Schauspielhaus Düsseldorf (Digitalisat)

DÜSSELDORF - NOTIZEN AM RANDE

Datierung2005
BeschreibungAusgangspunkt für dieses Filmessay waren einige Filmrollen, die mir das Filmmuseum Düsseldorf mit der Frage in die Hand drückte, ob ich daraus einen Film machen könne. Es waren bislang unveröffentlichte Aufnahmen von Düsseldorf im Zweiten Weltkrieg: Trümmerbilder. Eine Bestandsaufnahme der durch Bomben zerstörten Gebäude und Straßenzüge. Die Menschen kommen eher am Rande vor. Die Urheber dieser distanzierten Bilder sind unbekannt, vieles spricht für einen behördlichen Auftraggeber. Um die aktuell zu gängige Opferperspektive nicht einseitig zu bedienen, dehnte ich den Zeitrahmen des Projektes aus. Der Film holt Spuren von Ereignissen aus der Düsseldorfer Geschichte von 1925 bis 1953, punktuell beleuchtet, an die Oberfläche. Dabei stand weder der Anspruch einer "ausgewogenen" noch "lückenlosen" "Geschichtsdarstellung" im Vordergrund. Mein Misstrauen gilt den vereinfachenden, heute populären "linearen" Geschichtsdarstellungen. Mir ging es darum, das gefundene Material zum Sprechen zu bringen, verschiedene Ebenen freizulegen. Aufnahmen diverser Herkunft und Intentionalität, von Privataufnahmen bis zur Wochenschau, treffen aufeinander, werden miteinander verwoben, Kontinuitäten und Widersprüchlichkeiten -aber auch Auslassungen -verdeutlicht. Meine Suche gilt den Mechanismen, den Phänomenen, so z.B. der politischen Vereinnahmung des Sports (Körper-, Männerbild), dem Opferkult ("Mythos Schlageter") wie auch nicht nur den personellen Kontinuitäten in der Ausstellungsgeschichte Düsseldorfs. Es ist ein Versuch des Begreifens; ein Versuch, meinem Staunen, das bis zur Sprachlosigkeit reicht, Ausdruck zu verleihen. Obwohl "Düsseldorf - Notizen am Rande" nur aus Aufnahmen aus dieser Stadt montiert ist, ist es nicht nur ein "Düsseldorffilm", denn weder zeitlich noch räumlich lassen sich die Bildassoziationen und Phänomene darauf reduzieren. Stephan Sachs
(Quelle: Filmmuseum Düsseldorf)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Dargestellter Ort
  • Düsseldorf
  • Düsseldorf
  • Nordrhein-Westfalen
  • Deutschland
Produktionsland
  • Deutschland
Filmgenre<Dokumentarfilm>
ObjektnummerFM.Film.6389
Abteilung FM Filme