ObjektnummerFM.Film.5550
DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER, DAS
Regie
Christoph Schlingensief
(1960 - 2010)
Drehbuch
Christoph Schlingensief
(1960 - 2010)
Kamera
Christoph Schlingensief
(1960 - 2010)
Datierung1990
BeschreibungChristoph Schlingensiefs "Abrechnung mit Helmut Kohls Wiedervereinigung" ("Süddeutsche Zeitung") verbindet Horror- und Trash-Elemente: Die Nachricht von der Maueröffnung lässt eine westdeutsche Metzgerfamilie nicht unberührt. Alfred und seine Familie "feiern" die Vereinigung der beiden deutschen Staaten mit einem Blutfest, bei dem sie systematisch mit Kettensägen und sonstigen Mitteln einer Fleischerei Bürger aus der ehemaligen DDR dahinmetzeln. Frei nach dem Motto: "Sie kamen als Freunde und wurden zu Wurst!"In einem Hotel meuchelt eine Metzgersfamilie Bürger aus der ehemaligen DDR mittels Kettensäge dahin. Eine bluttriefende Stellungnahme zur deutschen Einheit, wonach die Wiedervereinigung Kannibalismus ist: die Einverleibung des Ostens durch den Westen. Mal experimentell, mal sehr konkret inszeniertes "Trash-Movie" mit wild sausender Kamera und schnarrendem Sägenton, entstanden als schnelle und emotionale Reaktion auf die politische Entwicklung; ein gewollt "geschmackloser" und "gewalttätiger" Film der mit dem Holzhammer daherkommt, dabei aber weniger provoziert als überwiegend banal erscheint.
(fd / cinOmat)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
FilmgenreHorrorkomödie
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme