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Die Drei Generäle (shokusanketsu), Mitte 19. Jahrhundert
Die Drei Generäle (shokusanketsu)
Die Drei Generäle (shokusanketsu)
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005

Die Drei Generäle (shokusanketsu)

ObjektbezeichnungNetsuke
DatierungMitte 19. Jahrhundert
Material/TechnikBuchsbaum, Augen aus hellem und dunklem Horn
MaßeHöhe: 4,4 cm
BeschreibungDie Geschichte von Kan'u (chin. Guan Yu, gest. 220), Chôhi (chin. Zhang Fei) und Kan'u
Ryûbi (chin. Liu Bei, später als Kaiser, Gentoku (chin. Xuande) genannt) wird im Roman Sangokushi (Geschichte der Drei Reiche) geschildert. Im "Pfirsich-Garten" leisteten sie einen Treueschwur und erkämpften die Etablierung von Ryûbi als König von Shu im Jahr 221 n. Chr., einem der legitimen Nachfolger der 220 gestürzten Han-Dynastie und Begründer eines der Drei Reiche. Kan'u wurde 1594 aufgrund seiner Loyalität und seines Mutes zum Kriegsgott mit dem Namen Guandi ernannt. Er war auch Schutzgott der Gerechtigkeit und der Kaufleute. Vor allem in Südchina sehr beliebt, beeinflusste die Art seiner Gestaltung die Schnitzarbeiten in Japan.
Die Darstellungen von Kan'u basieren auf den zahlreichen chinesischen Wiedergaben des populären Guan Yu. Die ihn identifizierenden Merkmale sind seine ernsthafte Erscheinung, seine Hellebarde "Blauer Drache" (seiryûken), der lange Bart, über den er sich mit der Hand streicht, und die Kappe mit herabhängendem Tuch. Das physiognomische Merkmal großer, nach oben schräg gestellter Augen geht auf chinesische Darstellungsweisen zurück. In den japanischen Mallehr- und Vorlagebüchern ist er häufig anzutreffen.
In der Mitte steht Ryûbi, der spätere Kaiser Gentoku, mit in den Ärmeln versteckten Händen. Er wird flankiert zu seiner Rechten von Kan'u mit Hellebarde, der sich über den Bart streicht, und Chôhi mit Lanze und wehendem Bart.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 38, Kat. 70


KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien
KlassifizierungNetsuke
SchlagwortChinesische Figuren aus Geschichte, Literatur und Alltag
SchlagwortBuchsbaum
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990
PublikationenBK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S. 38, Kat. 70.

ObjektnummerP 2005-70
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann
Kan'u
frühes 19. Jahrhundert
Kan'u
18. Jahrhundert
Kan'u
18. Jahrhundert
Kan'u
2. Hälfte 18. Jahrhundert
Kan'u
Nagatsugu
1. Hälfte 19. Jahrhundert
Kan'u
2. Hälfte 18. Jahrhundert
Komei
Gyokurintei
ca. 1850/1860
Shôki
Shûraku
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Shôki
Masakazu
erste Hälfte 19. Jahrhundert
Shôki
spätes 18. Jahrhundert
Shôki und Oni
2. Hälfte 18. Jahrhundert
Shôki
Kainô
2. Hälfte 19. Jahrhundert