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Sophokles (Autor*in), Antigone, 16.04.1911 (1910/1911)
Antigone
Antigone
Foto: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTMIN_1910-1911 Düsseldorf3

Antigone

Autor*in (496 v. Chr - 406/405 vor Chr)
Theater (gegründet 1904, eröffnet 1905; bestand bis 1932)
Regie (1885 - 1929)
Regie (DE, 1872 - 1960)
Bühnenbild (1888 - 1952)
Kostüm (DE, 1883 - 1961)
Datierung16.04.1911 (1910/1911)
BeschreibungIn der Antigone konfrontiert S. das Gesetz der Polis und den persönlichen Machtanspruch Kreons mit geltendem göttlichem Gesetz, für das Antigone eintritt. - Kreon hat, nach Polyneikes' mißlungenem Versuch, seinen Anspruch auf den Thron gewaltsam geltend zu machen, die Herrschaft über Theben übernommen. Sein Neffe Eteokles hatte die Stadt erfolgreich verteidigt, war aber im Zweikampf gegen den eigenen Bruder angetreten, der für beide - Eteokles und Polyneikes - tödlich ausgegangen war. Für die Leiche des Landesverräters Polyneikes hat Kreon ein Bestattungsverbot erlassen und ein Zuwiderhandeln unter Todesstrafe gestellt. Doch Antigone widersetzt sich diesem unmenschlichen Erlaß. Als Schwester des Toten kann sie nicht zulassen, daß der Leichnam unbeerdigt bleibt. Ihr Versuch, Ismene für sich zu gewinnen, scheitert. Allein sucht sie den toten Bruder vor den Toren der Stadt auf und kann diesen unerkannt mit einer Staubschicht bedecken. Die von Kreon aufgestellten Wächter haben die Leiche jedoch wieder freigelegt, und so bemüht sich Antigone ein zweites Mal, Polyneikes' Leichnam wenigstens symbolisch zu bestatten. Man entdeckt sie jedoch und führt die Festgenommene Kreon vor, der sie zunächst zusammen mit ihrer Schwester, die er für mitschuldig hält, zum Tode verurteilt. Offen und ohne Zeichen von Reue bekennt sich Antigone zu ihrer Tat, die ihr Geschwisterliebe und ungeschriebenes göttliches Gesetz geboten haben. Weder Ismene noch Kreons eigenem Sohn Haimon, dem Verlobten Antigones, noch auch dem Seher Teiresias gelingt es, den König zur Einsicht zu bewegen, daß der Erlaß und erst recht die Verurteilung Antigones gewaltsamer Ausdruck selbstherrlichen Machtstrebens sind. Zu spät entschließt sich Kreon, dem Rat der thebanischen Greise zu folgen und die Prophezeiungen des Sehers ernst zu nehmen. Bevor er Antigone aus ihrem unterirdischen Gefängnis befreien kann, hat diese sich bereits erhängt, und Haimon, der an ihrer Leiche den Tod der Geliebten beklagt, nimmt sich nach einem mißlungenen Versuch, den Vater zu töten, selbst mit dem Schwert das Leben. Ihm folgt - mit einem Fluch für den Mörder ihres Sohnes - Eurydike, die Gattin Kreons, in den Tod. Völlig zerbrochen und fassungslos angesichts seiner Schuld sehnt Kreon den eigenen Tod herbei.
Quelle: Knaur Schauspielführer
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungErstaufführung
Copyright DigitalisatFoto: Theatermuseum Düsseldorf

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