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Muff, um 1790
Muff
Muff
ObjektnummerSMD.T 8

Muff

Titel EnglischMuff
ObjektbezeichnungMuff
Datierungum 1790
Material/TechnikSeidengewebe, Seiden- und Metallstickerei, Seidenbändchen
Maße15 x 35 cm
BeschreibungEin Muff gehörte im 18. Jahrhundert zu den beliebtesten Kleidungsutensilien der vornehmen Damen und Herren. Meist waren diese vor dem Körper getragenen, röhrenförmigen Beutel, in denen man im Winter seine Hände vor Kälte schützen konnte, aus Pelz gearbeitet. Das hier gezeigte Exemplar aus heller Seide stellte in erster Linie ein modisches Accessoire dar. Die pastellfarbenen, floralen Stickereien harmonieren mit dem silbergrauen Grundton. Die kostbare Seide, die hier auch als Innenfutter genutzt wurde, war wegen ihres unvergleichlichen Glanzes und ihrer isolierenden Eigenschaften geschätzt. Der edle Stoff bot im Zusammenspiel mit der vorhandenen Polsterung aus Daunenfedern auch einen gewissen Kälteschutz. Ein Muff diente den Herrschaften darüber hinaus als Taschenersatz. Einen kleinen Geldbeutel, Spiegel oder ähnliches konnte man hier gut verstecken und unauffällig bei sich tragen.
Spektakuläre Modeerscheinungen, wie die übergroßen Reifröcke und aufgetürmten Hochfrisuren der Damen, sind untrennbar mit dem 18. Jahrhundert verbunden. Weniger aufsehenerregend aber genauso spannend ist der Blick auf die Kleidungsstoffe dieser Epoche. Die Herrenkleidung war so farbenfroh und verspielt wie die der Damen. Der Seidenmuff mit seinen floralen Motiven könnte daher von einem Herrn genauso wie von einer Dame getragen worden sein.
Eine Düsseldorfer Dame überließ das edle Accessoire 1929 dem Stadtmuseum. Kostbare Textilien aber auch Alltagskleidung wurden im Stadtmuseum Düsseldorf schon seit seiner Gründung 1874 gesammelt. Nicht immer ist die lokale Provenienz der Stücke so eindeutig wie in diesem Fall.
Sigrid Kleinbongartz

KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Textil/Kostüm
EntstehungsortFrankreich
Entstehungsort (englisch)France
Eigentümer/DanksagungStadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf
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