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Bild nicht vorhanden für Gabriel Grupello (Werkstatt), Marstallgiebel, 1713
ObjektnummerKA.SB641

Marstallgiebel

ObjektbezeichnungGiebelschmuck
Werkstatt (Geraardsbergen 1644 - 1730 Schloss Ehrenstein bei Kerkrade)
Datierung1713
Material/TechnikHolz
Maße(H x B x T): 14,8 m × 3,75 m × 0,3 m
BeschriftungenF.F.ANO - MDCCXIII. SUPREMO. VENATORE JOAN. FRANC. L.B. DE WEICHS. / REST. SCHULENBURG. 1848 (Übersetzung: Er ließ es fertigen im Jahre 1713, als Johann Franz Baron von Weichs Oberjägermeister war. Restauriert Schulenburg. 1848)
BeschreibungDer sogenannte Marstallgiebel ist eines von ursprünglich drei Giebelornamenten, die das 140 m lange, 29 Achsen zählendes Jagdzeughaus von Schloss Jägerhof schmückten. Das Jagdzeughaus wurde als Pempelforter Marstall bezeichnet. Es besaß in drei klassischen Giebeln ausgedehnte, im Halbrelief erhabene Schnitzwerke mit Jagdmotiven und Elementen der Heraldik. Die Ausführung wird Holzbildhauern aus der Werkstatt von Gabriel Grupello, dem Hofbildhauer von Johann Wilhelm von der Pfalz, zugeschrieben. Der dreieckige Giebel ist an der Basis 14,80 m lang, er ist 3,75 m hoch, im Schnitt 30 cm tief und besteht aus 48 Bohlenstücken.
1909 erwarb die Stadt Düsseldorf das Schloss Jägerhof samt Schlossgarten, der Marstall wurde abgebrochen. An seiner Stelle errichtete man 1910 eine neue, zur Straße hin fünfachsige Orangerie. An die Nordseite dieses Neubaus und an dessen beiden Schmalseiten wurden die drei geschnitzten Giebelfüllungen des alten Marstalls platziert. Im verheerenden Luftangriff auf Düsseldorf vom 11./12. Juni 1943 wurde auch die Orangerie zerstört.
Das an der Westseite gelegene Giebelfeld verbrannte vollkommen, das Feld an der Ostseite wurde zur Hälfte vernichtet. Nur das Feld an der Nordseite konnte fast vollständig gesichert werden.
Im Gegensatz zu den beiden seitlichen Giebeln zeigt der - weitgehend erhaltene - Mittelgiebel kaum Tierdarstellungen. Den Mittelpunkt bildet das aus drei Kartuschen zusammengestellte Allianzwappen Johann Wilhelms, bekrönt von einem Herzogshut, von den Ketten des Hubertusordens und des Goldenen Vlies-Ordens umgeben. An der Basis des Giebels ist eine breit ovale Inschriftentafel angeordnet, die uns mitteilt, dass unter dem Oberjägermeister Johann Franz von Weichs dieser Bau 1713 errichtet wurde. Die Unterseite dieser Tafel überlappt das waagerechte Gesims. Zu Seiten des bekrönenden Herzogshutes ragen Bündel von Jagdgerätschaften gegen das Schräggesims.
Frank Troschitz

2012 erfolgte die Eintragung der Marstallgiebel in die Denkmalliste, da sie wichtige Zeugnisse der Hofkunst unter Kurfürst Jan Wellem darstellen, von der sich insgesamt nur wenig erhalten hat.

Aktuelle Informationen zum Standort:
Neben dem gut erhaltenen Mittelgiebel konnte der fragmentarisch erhaltene zweite Giebel - ehemals an der Ostseite der Orangerie angebracht - erhalten werden, die Teile wurden jedoch nicht ergänzt oder zusammengeführt.
Der Mittelgiebel wurde zwischen 2014 und 2016 umfänglich durch das Restaurierungszentrum - Landeshauptstadt Düsseldorf restauriert und ergänzt.
Der restaurierte Mittelgiebel, wie auch die Fragmente des zweiten, zur Hälfte erhaltenen Giebels, sind in einem Depot der Landeshauptstadt Düsseldorf eingelagert.

(Stand: März 2024)
KlassifikationArchitektur - Gebäude/teil
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
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Kunst im öffentlichen Raum

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