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BEN.B 1980/8.36 - Pendule mit Beistellern (BEN.B 1980/8.37a und BEN.B 1980/8.37b)
Pendule mit Beistellern
BEN.B 1980/8.36 - Pendule mit Beistellern (BEN.B 1980/8.37a und BEN.B 1980/8.37b)
BEN.B 1980/8.36 - Pendule mit Beistellern (BEN.B 1980/8.37a und BEN.B 1980/8.37b)
Foto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
ObjektnummerBEN.B 1980/8.36

Pendule mit Beistellern

ObjektbezeichnungPendule-Uhr
Uhrmacher*in
Datierungum 1870
Material/TechnikMarmor
Bronze, feuervergoldet
Glas
Maße(H x B x T): 31 × 24 × 12 cm
BeschreibungFünf Füße tragen einen Marmorsockel, der an der Stirnseite leicht hervortritt. Der Sockel ist im oberen Bereich mit einer Kehle versehen und wird von einem Perlstab rundherum eingefasst. Auf dem Sockel erhebt sich das Uhrgehäuse als ein säulenschaftartiger Aufbau, in dessen Zentrum das Zifferblatt eingelassen ist. Zu beiden Seiten des Uhrenkorpus liegen Trophäen: Trommel, Laute, Helm, Lanzenstandarte, Schild sowie Lorbeerzweige und Eichenblätter. Auf dem Uhrgehäuse sitzen auf einem wolkenartigen Untergrund zwei Tauben, zwischen denen eine brennende Fackel liegt. Während die Tauben als Friedenssymbol im Kontrast zu den kriegerischen Trophäen am Fuß stehen und das Leben als Abfolge von Krieg und Frieden verklausulieren, verweist die gesenkte Fackel symbolisch auf den Tod als existenzielles Element der Zeit.

Das gewölbte Emaillezifferblatt trägt blaue römische Stundenzahlen, Strichminuterie sowie arabische Fünf-Minuten-Markerpositionen. Stilisierte Zeiger aus Messing zeigen Stunde und Minute an. Über zwei Aufzugslöcher werden Geh- und Schlagwerk mit einem Schlüssel aufgezogen. Mithilfe eines kleinen Schlüssels kann über einen kleinen Vierkant hinter der Lünette über der »12« die Ganggenauigkeit der Uhr reguliert werden.

Das feine französische Rundpendulenwerk besitzt eine Gangdauer von 14 Tagen. Volle und halbe Stunden werden über ein Schlossscheibenschlagwerk gesteuert auf einer Bronzeglocke angeschlagen. Das Gehwerk besitzt eine Ankerhemmung, das kurze Pendel ist an einer Pendelfeder aufgehängt. Eine auf der Rückseite angebrachte kleine Tür gibt den Blick auf das Uhrwerk frei.

Zu der Uhr gehören zwei Leuchter aus Messing und Marmor, die sich ebenfalls in der Sammlung von Schloss Benrath befinden (Inv.-Nr. B 1980/8.37a u. b). Das Ensemble ist wie die Portaluhr (S. 68) ein charakteristisches Beispiel für historistisches Kunsthandwerk, das am Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend Barockformen adaptierte.

Bearbeiter: Christian Schnurbus
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Technisches Kulturgut
Copyright DigitalisatFoto: Stefan Ahrendt (LVR - ZMB)
PublikationenKurfürstliche Zeitmesser. Uhren aus der Sammlung von Schloss BEnrath, herausgegeben von Stefan Schweizer, mit Texten von Christian Schnurbus, Düsseldorf 2020, S. 60 f.
ProvenienzSammlung de Neufville
BEN.B 2020/1 - Tischuhr
Wilhelm "Guilleaume" Cornille
um 1770
BEN.B 1999/5 - Carteluhr
Charles-François Barbier le Jeune
um 1770
BEN.B 145 - Niederländische Standuhr
Gossen & Smolders a Geertrujdenberg
um 1760
BEN.B 1971/3 - Chinoiserie-Pendule
Julien Joly
um 1750
BEN.B 2006/1 - Portaluhr mit Akroterien
Unbekannt
um 1780
BEN.B 1980/8.1 - Detailansicht des Zifferblatts
Tomas Pandträ
um 1715
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