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ObjektbezeichnungSkulptur

Bildhauer*in Bogomir Ecker (geboren 1950)

Eigentümer*in Landeshauptstadt Düsseldorf

Besitzer*in Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Stifter*in Sparda-Bank West

Datierung2006

Material/TechnikKonisch geformter Stahl

MaßeHöhe: 7,6 m

BeschreibungDie östliche Zufahrt zum Hintereingang des Hauptbahnhofes, die Ludwig-Erhard-Allee, ist beidseitig von hoch aufragenden Geschäftsgebäuden aus den späten 1980 Jahren gesäumt. Die Eintönigkeit der Architektur bedrängt und beengt die Zufahrtssituation, die auf einen Parkplatz führt. Die Fassaden, die mittels Travertin oder natursteinähnlichen Baustoffen gegliedert und mit Glas oder Stahl verblendet sind, verbergen nur notdürftig den Geist der Erfordernis, eine Planung gemäß Funktion und Ökonomie.
Eingebettet in diesen Kontext erhebt sich auf dem Mittelstreifen zwischen Zu- und Abfahrt die rubinrot lackierte Skulptur von Bogomir Ecker. Die Skulptur besteht aus drei zylindrischen Stahlkörpern, die aufeinandergesetzt, anscheinend ausbalanciert, von einem Gestänge aus Doppel-T-Trägern gehalten werden. Die Stahlbleche der Formen sind mit unregelmäßig ausgeschnittenen Löchern durchsetzt. Diese gewähren Ein- und Durchblicke und lassen die Verletzbarkeit des Materials durch Rost assoziieren. Bei starkem Wind sollen sie pfeifende Töne erzeugen. Die voluminösen Körper sind in der oberen Hälfte der 7,60 m hohen Skulptur angebracht, während die in Relation dünnbeinigen Träger eine Art Stativ formen. Dieses gewollt proportionale Missverhältnis der Teile zueinander gibt der Skulptur etwas Humorvolles: Sie wird bemüht hochgehalten, ist sichtlich vergnügt - kopflastig. Der Formkanon der Skulptur, ihre Fertigungsteile, selbst die an Industrieanlagen erinnernde Farbe verorten diese formal im Bereich funktionalen Industriedesigns. Dieser wird ironisch gebrochen durch die Funktionslosigkeit und eine Gestaltgebung, die jeglichem rationalen Kalkül widerspricht. Heiter, unbefangen richtet sich das Ding auf, irgendwo zwischen Apparateästhetik und Storchennest. In ihrer phantasievollen Selbstbestimmtheit konterkariert die Skulptur die unpersönliche Funktionalität ihrer Umgebung.

Michael Voets

Klassifikation3D Kunst - Skulptur

Öffentlicher Standort