Otto Wesendonck, Balance der Kräfte, 1998/ 99

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Balance der Kräfte

ObjektbezeichnungGroßplastik

Bildhauer*in Otto Wesendonck (geboren 1939)

Datierung1998/99

Material/TechnikEdelstahl und Bronze

MaßeHöhe: 5 m

Beschreibung"Meine bildhauerische Arbeit entsteht aus meiner Leidenschaft zum lebensvollen Raum. Ich forme Abläufe und Entladungen von plastischen Energien und gieße und baue sie in rhythmischer Gestalt. Bronze und Edelstahl bilde ich so zu Trägern von Licht, Bewegung und Zeit aus dem Bedürfnis, der Zeit einen Leib, ein Maß, einen Körper zum Anfassen und Begreifen zu geben - anders als in der Musik, aber wohl aus ähnlichen Beweggründen", so Otto Wesendonck zu seiner meist abstrakten Kunst.

Auch die 5m hohe Plastik "Balance der Kräfte", die vor der WestLB an der Friedrichstraße platziert ist, zeugt von einer rhythmischen Dynamik. Sie besteht im wesentlichen aus zwei plastischen Elementen aus Edelstahl und Bronze, die leicht versetzt voneinander auf dem gepflasterten Platz aufgestellt sind. Beim größeren Teil der Plastik wird eine große, sich in der Mitte aufspaltende, leicht marmorierte Bronzekugel von breiten, geschwungenen Edelstahlbändern hinterfangen. Zwar scheint sie fast schwerelos in der Luft zu schweben, doch sind Kugel und Bänder auf einer sehr flachen Edelstahlpyramide montiert. Das kleinere plastische Element von "Balance der Kräfte" sitzt plan auf dem Boden auf. Hier wiederholt sich die Form der gespaltenen Kugel, doch sind die beiden Hälften der Bronzeform weiter auseinander gedriftet. Wie bei einem Pflanzenkeim erwächst aus der Mitte der gespaltenen Kugel ein nach oben strebender kleiner "Spross", an dem sich im oberen Bereich leicht gebogene, schmale Edelstahlelemente anfügen.

Formal lehnt sich der im bayrischen Waakirchen lebende Künstler Otto Wesendonck mit "Balance der Kräfte" an eine seiner früheren Arbeiten an: die Brunnenplastik "Kern und Schale" (1993/94) im Park von Schloss Krickenbeck, die er für die Akademie der WestLB geschaffen hatte. Das Grundthema des sich spaltenden Kerns wird in "Balance der Kräfte" in erweiterter Form umgesetzt.

Stefanie Ippendorf

Klassifikation3D Kunst - Plastik

Öffentlicher Standort