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Ernst Fries (Künstler*in), Studie eines Gletscherbaches, 1822
Studie eines Gletscherbaches
Studie eines Gletscherbaches
Foto: Kunstpalast – Horst Kolberg
ObjektnummerK 1939-105

Studie eines Gletscherbaches

ObjektbezeichnungZeichnung
Künstler*in (DE, 1801 - 1833)
Datierung1822
Material/TechnikSchwarze Kreide, grau laviert, mit Deckweiß gehöht auf blauem Papier
MaßeMaße ohne Rahmen: 36,6 x 41,3 cm
BeschreibungAls zweitältestes von 15 Kindern wuchs Ernst Fries in einem wohlhabenden und geistig aufgeschlossenen Elternhaus auf, das in Heidelberg als gesellschaftlicher Treffpunk galt. Sein Vater, Krappfabrikant und Bankier, besaß eine bedeutende Kunstsammlung. Die erste Ausbildung erhielt Fries gemeinsam mit Carl Philipp Fohr und Carl Rottmann bei Friedrich Rottmann in Heidelberg. Obwohl die drei Eleven später eigene Wege gingen, wurden sie stets als "Dreigestirn der romantischen Malerei in Heidelberg" bezeichnet. Rottmann regte seine Schüler unter anderem zu Studien in der Natur an. Fries wanderte 1822 durch Tirol und die Schweiz und hielt sich von 1823-1827 in Italien auf, wo er unter anderem Adrian Ludwig Richter und Camille Corot kennen lernte. Im Jahr 1831 erfolgte die Ernennung zum Hofmaler des Großherzogtums Baden. Zwei Jahre später erkrankte er an Scharlach, schnitt sich im Fieberwahn die Pulsadern auf und starb.
Auf dem Düsseldorfer Blatt bildet Fries einen Gletscherbach ab, bei dem sich das auf den Betrachter zuströmende Wasser den Weg zunächst unter einer mächtigen Eisdecke, dann über grobe Felsbrocken hinweg bahnt. Erstaunlich ist, mit welch reduzierten Mitteln – schwungvollen breiten Pinselstrichen, Weißhöhungen und farbigem Papier – der Künstler die Wirkung von reißendem Wasser und Eis zu vermitteln weiß. Die für die Frühromantik so typische Strukturierung des Motivs durch Linien ist hier dem Interesse an intensiven Licht- und Farbsetzungen gewichen. Diese Wandlung macht sich auch in der Zeichentechnik bemerkbar, wo an die Stelle des spitzen Bleistifts der großzügig verfahrende Pinsel tritt.

GL
KlassifikationGrafik - Zeichnung
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast – Horst Kolberg
Ausstellungsgeschichte18.12.2012 - 31.03.2013
Madrid, Museo Nacional del Romanticismo: Los espejos del alma. Paisaje alemán en el Romanticismo

Literatur/Quellen- Baumgärtel, Bettina und Sitt, Martina: Angesichts der Natur. Positionen
der Landschaft in Malerei und Zeichnung zwischen 1780 Und 1850,
Düsseldorf 1995, S. 87 u. 139
- Fuchs, Carl-Ludwig u. Himmelheber, Susanne (Hg.): Biedermeier in
Heidelberg 1812-1853, Heidelberg 1999, S. 33-36
- Hepp, Frieda u. Frese, Annette (Hg.)Ernst Fries 1801-1833, Heidelberg
2001, S. 11-16 u. 93
- Ausst. Kat. Los Espejos del Alma. Paisaje alemán en el romanticismo, Museo Nacional del Romanticismo, 2012, Nr. 13


Institution Kunstpalast
Grabpokal aus Tepe Sialk
Unbekannt
Anfang 4. Jt. v. Chr. bis ca. 3200 v. Chr.
Allegorie des Frühlings
Eduard Julius Friedrich Bendemann
um 1838
Helmkanne
Unbekannt
19. Jahrhundert
Figuren-Fries
Lelio Orsi
um 1550/1554
Badeszene
Amico Aspertini
1515–1520
Der Kampf zweier Tritonen
Unbekannt
nach 1542
Entwurf für eine Deckendekoration
Giovanni Guerra
1585–1590
Vogeltränke
Unbekannt
2. Viertel 4 Jhdt. V. Chr.
Ziertasse mit Untertasse
Königliche Porzellanmanufaktur Berlin
um 1800
Triumphbogen der Sergier
Jacques Androuet du Cerceau
um 1559
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