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Gabriel Grupello (Künstler*in), Porträtbüste der Kurfürstin Anna Maria Luisa aus dem Hause Medici, ca. 1700
Porträtbüste der Kurfürstin Anna Maria Luisa aus dem Hause Medici
Porträtbüste der Kurfürstin Anna Maria Luisa aus dem Hause Medici
Kunstpalast - LVR-ZMB - Annette Hiller/ARTOTHEK

Porträtbüste der Kurfürstin Anna Maria Luisa aus dem Hause Medici

TitelBust of Anna Maria Luisa de’ Medici, Electress Palatine
ObjektbezeichnungPorträtbüste
Künstler*in (Geraardsbergen 1644 - 1730 Schloss Ehrenstein bei Kerkrade)
Datierungca. 1700
Material/TechnikMarmor
EpocheBarock
Maße(H x B x T) (Büste): 117 × 80 × 50 cm
(H x B x T) (Sockel): 125 × 76 × 76 cm
BeschreibungDer Bildkunst kam am Hofe des Kurfürsten Johann Wilhelm eine zentrale Bedeutung zu. Mit der Berufung des Flamen Gabriel Grupello, der zuvor erfolgreich in Brüssel tätig war und den Titel eines Hofbildhauers des spanischen Königs führte, erhielt Düsseldorf 1695 einen Künstler von internationalem Rang. In den zwei Jahrzehnten bis zum Tod des Kurfürsten 1716 entstand eine Vielzahl von Arbeiten in Marmor und Bronze, wobei es zu Grupellos Hauptaufgabe gehörte, Bildwerke zu schaffen, die Rang und Würde des Herrschers versinnbildlichten. Die beiden monumentalen Marmorbüsten, die ursprünglich den Eingang zur kurfürstlichen Gemäldegalerie flankierten, sind ganz im Sinne ihrer repräsentativen Wirkung in der Veranschaulichung des absolutistischen Machtanspruchs angelegt. Sie stehen damit in der Tradition barocker Fürstenporträts, wie sie sich unter
dem Einfluss der Darstellung Ludwigs XIV. von Giovanni Lorenzo Bernini entwickelt hatten. Eindrucksvoll nutzte Grupello das Repertoire gestalterischer Mittel: Ein Harnisch mit dem Blitzbündel des Jupiter deutet auf Wehrhaftigkeit, die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies weist den Träger als Verwandten des Kaisers und Mitglied des mit dem Haus Habsburg verbundenen europäischen Hochadels aus. Entsprechend gestalten sich Kleidung und Haltung der Kurfürstin, deren Rang durch ein Diadem und reichen Edelsteinbesatz hervorgehoben ist. Die entscheidenden Ausdruckswerte konzentrieren sich jedoch besonders im Gesicht des Kurfürsten: Der feste Blick und die energische Seitenwendung des Kopfes zeugen von herrscherlichem Auftreten.

Barbara Til, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 36f
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
EntstehungsortDüsseldorf, Europa
Entstehungsort
  • Düsseldorf
  • Düsseldorf
  • Nordrhein-Westfalen
  • Deutschland
KlassifizierungBüste
SchlagwortMarmor
CopyrightKunstpalast - LVR-ZMB - Annette Hiller/ARTOTHEK
AusstellungsgeschichtePräsentation in der ständigen Sammlung des Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
PublikationenDie Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. v. Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011, S. 36f
ObjektnummerPAP 161
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
Provenienz[...]; seit 1932 Dauerleihgabe der Kunstakademie Düsseldorf