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Johann Peter Hasenclever (Künstler*in), Atelierszene, 1836
Atelierszene
Atelierszene
Kunstpalast - LVR-ZMB - Joshua Esters - ARTOTHEK
ObjektnummerM 4376

Atelierszene

TitelStudio Scene
ObjektbezeichnungGemälde
Künstler*in (1810 - 1853)
Datierung1836
Material/TechnikÖl auf Leinwand
MaßeMaße ohne Rahmen: 72 × 88 cm
Maße mit Rahmen: 91 × 108 cm
BeschreibungWie auf einer Bühne stellen die Genremaler A. Greven, J. P. Hasenclever, J. Wilms, O. Grashof, W. Heine und C. Engel von der Rabenau ein 'lebendes Bild', nicht nach literarischer Vorlage, sondern nach dem Leben. Hinter der humorigen Szene zeigen sich das neue Selbstverständnis der Genremaler von einem lebensnahen Schaffensprozess im Team und die Forderung nach einer realistischen Kunst. Veraltete Lehrmittel wie das antike Gipsmodell des Fechters, die Gliederpuppe oder Requisiten einer poetisch-idealistischen Historienmalerei wie der Ritterhelm werden entsorgt. Mausefalle oder Stadtkarte Düsseldorfs zeigen, wo das wahre Leben spielt: zwischen Pfandhaus und Bordell. Die Außenseiterrolle der Genremaler an der Akademie, ihre Verbannung nach Sibiria (Buchtitel), vereint sie zu einer lustigen Zechgemeinschaft. Statt eines Historienbildes, das umgedreht als Windfang zum Abstreichen der Pinsel missbraucht wird, entsteht vor unseren Augen ein neues, wahres Bild, das zeigt, wie Genremalerei entsteht. Das Bild als gemalte Kunsttheorie ist ein Programmbild der Düsseldorfer Malerschule.

Bettina Baumgärtel, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. von Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
KlassifikationMalerei
Copyright DigitalisatKunstpalast - LVR-ZMB - Joshua Esters - ARTOTHEK
Ausstellungsgeschichte1980 Düsseldorf, Stadtmuseum
1996 Düsseldorf, Kunstmuseum
2003, Solingen, Bergisches Museum Schloss Burg a. d. Wupper, Johann Peter Hasenclever
2004, Moskau, Puschkin-Museum, Russland - Deutschland. Wahlverwandtschaften des 19. Jahrhunderts
2008/2009, Berlin, Alte Nationalgalerie, Kult des Künstlers. Künstlermythen
2011, Düsseldorf, Museum Kunstpalast, Weltklasse. Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918
2012/2013, Stuttgart, Staatsgalerie, Das Atelier - Werktstatt und Mythos
2015, Tallinn, Eesti Kunstmuuseum, KUMU Art Museum, Düsseldorf Baltikum. The Baltic artists in the Düsseldorf Academy of Art
Literatur/QuellenFahne 1837, S. 130-132
Scotti 1837, S. 121
Püttmann 1839, 169-170
Füßli 1843, S. 623
Müller v. Königswinter 1854, S. 277-278
Wiegmann 1856, S. 283-284
Boetticher 1944-48, Bd. I, 1, S. 491, Nr. 6
Best.-Kat. Düsseldorf 1969, S. 116f.
Soiné 1990, S. 46ff., WVZ Nr. 47
Hütt 1995, Abb. 75
Ausst.-Kat. Kunstmuseum Düsseldorf 1979b, S. 324f., Kat. Nr. 91
Lexikon Düsseldorfer Malerschule 1997/98, Bd. 2, S. 57, Abb. 40
Baumgärtel 2003a; Baumgärtel 2003c, S. 126, Kat. Nr. 45 Abb.
Ausst.-Kat. Solingen 2003, S. 233-235, Kat. Nr. 45
Vaughan 2004, S. 161-167, Abb. 7.6
Locher 2005, S. 79f. Abb. 50
Ausst.-Kat. 2008 Berlin, S. 26-27, Kat. Nr. 71, Abb. S. 99
Best.-Kat. Düsseldorf 2011, S. 139 mit Abb.
Ausst.-Kat. Museum KunstpalastDüsseldorf 2011, Bd. 2, S. 54-56, Kat. Nr. 31 mit Abb.
Ausst.-Kat. Rom 2023, S. 278, mit Abb.
"Reversos", Ausst.-Kat. Museo del Prado Madrid 2023, S. 56.
"Gesichtspunkte. Porträts und ihr Nutzen", Ausst.-Kat., Museum Schloss Rheydt, Mönchengladbach, 2024, Abb. S. 41
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast, Düsseldorf
Provenienz[...]; 1929 angekauft von Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus, Berlin
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