ObjektnummerM 244
Zwei Odalisken spielen Mancala im Harem
TitelTwo Odalisques Playing Mancala in a Harem
ObjektbezeichnungGemälde
Künstler*in
Francesco Guardi
(1712 - 1793)
Künstler*in
Giovanni Antonio Guardi
(1699 - 1760)
Datierung1742/43
Material/TechnikÖl auf Leinwand
MaßeMaße ohne Rahmen: 45,5 × 64 cm
Maße mit Rahmen: 61,8 × 79 cm
BeschreibungAls Teil einer Serie von insgesamt 43 'Turquerien' sollen diese Gemälde eine Vorstellung vom Harem der morgenländischen Welt vermitteln. Jeweils vier Damen verbringen ihre Zeit in einem vergitterten, wenngleich großzügigen Raum mit Brettspielen, Musizieren und Rauchen. Hintergrund der Darstellungen ist ein 1742 - 1743 ausgesprochener Auftrag vonMaße mit Rahmen: 61,8 × 79 cm
Johann Matthias Reichsgraf von der Schulenburg, der 1716 im Dienste Venedigs Korfu siegreich gegen die Türken verteidigt hatte. Die Brüder Guardi und ihre Werkstatt orientierten sich in ihren Bildern eng an den Stichen des Recueil Ferriol, das 1714 nach Gemälden von Jean-Baptiste van Mour entstand. Dieser hatte direkt in Konstantinopel gearbeitet. Das vordergründige Interesse der Guardis galt der authentischen Darstellung von Dekor und Kostüm. Durch den Vorhang entsteht zugleich ein voyeuristischer Effekt, der das ambivalente Interesse am Fremden visuell verstärkt. Rund dreißig Werke dieser Serie sind heute in öffentlichen und privaten Sammlungen erhalten.
Kathrin DuBois, aus: Die Sammlung Museum Kunstpalast, Düsseldorf, hrsg. von Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf 2011
KlassifikationMalerei
Copyright DigitalisatKunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEK
Ausstellungsgeschichte1993, Galleria di Palazzo Cini, Venedig, Venezia, Guardi. Quadri turcheschi.
1998/1999, Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main, INNENLEBEN - Zur Geschichte des Interieurs
2002/2003, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik, Bonn, Venezia! Künstler - Mäzene - Sammler
2006/2007, Institut du Monde Arabe, Paris, Venice and the Islamic World 828-1797, 2. Station: 2007, Metropolitan Museum of Art, New York
2016/2017, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Hinter dem Vorhang. Verhüllung und Enthüllung seit der Renaissance
Nov. 2023, Kunstpalast, Düsseldorf, Dauerausstellung
Literatur/QuellenBest.-Kat. Museum Kunstpalast Düsseldorf 2011, S. 110 mit Abb.1998/1999, Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main, INNENLEBEN - Zur Geschichte des Interieurs
2002/2003, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik, Bonn, Venezia! Künstler - Mäzene - Sammler
2006/2007, Institut du Monde Arabe, Paris, Venice and the Islamic World 828-1797, 2. Station: 2007, Metropolitan Museum of Art, New York
2016/2017, Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Hinter dem Vorhang. Verhüllung und Enthüllung seit der Renaissance
Nov. 2023, Kunstpalast, Düsseldorf, Dauerausstellung
"Hinter dem Vorhang", Ausst.-Kat., Museum Kunstpalast Düsseldorf, 2016, S. 320 mit Abb. S. 212
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
Abteilung
Kunstpalast - Gemäldegalerie
Eigentümer/DanksagungKunstpalast, Düsseldorf
ProvenienzUm 1740 entstanden im Auftrag von Feldmarschall Johann Matthias von der Schulenburg (1661 - 1747), Venedig; nach 1747 vermutlich im Besitz der Nachfahren von der Schulenburgs; um 1950 Kunsthandel Italien erworben von den Nachfahren von der Schulenburgs; 5.12.1963 angekauft von The Hallsborough Gallery, London
um 1610–1630
um 1610–1630
ca. 1610–1630
ca. 1530