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Bild nicht vorhanden für Edwin Scharff (Bildhauer*in), Rossebändiger, 8.5.1937 / 1940

Rossebändiger

ObjektbezeichnungSkulptur
Bildhauer*in (1887 - 1955)
Ausführung
Datierung8.5.1937 / 1940
Material/TechnikRothfloßer Riesengebirgsgranit
MaßeGesamthöhe 12,5 m, Höhe Skulptur: 7 m, Sockelfläche: 3,25 m x 6,5 m
BeschreibungDie "Rossebändiger", zwei monumentale Plastikgruppen am Eingang zum Nordpark an der Kaiserswerther Straße, wurden aus Anlass der Grossen Reichsausstellung "Schaffendes Volk" errichtet. Bereits in ihrer Planungs- und Entstehungszeit kam es dabei zu Unstimmigkeiten, als die Stadt Düsseldorf anfangs nicht bereit war, die Finanzierung der Skulpturen in der von dem beauftragten Bildhauer Edwin Scharff gewünschten Höhe zu tragen. Außerdem führten Streitigkeiten Scharffs mit den beschäftigten Steinmetzen und Verzögerungen in der Abwicklung dazu, dass die Skulpturen zur Ausstellungseröffnung am 8.5.1937 nicht fertig gestellt waren. Die linke Figur war in Anfängen bearbeitet, die rechte bestand noch aus den unbehandelten, vom Steinbruch angelieferten und nur grob zusammengesetzten Blöcken. Scharff erhielt deutliche Kritik für die unfertige Arbeit. Zu einem weiteren Eklat kam es, als dann noch im selben Jahr Fotografien der "Rossebändiger" auf der Ausstellung "Entartete Kunst" in München auftauchten. Die Fotos zeigten die Rosse, wie sie stolz ihr Haupt zum Himmel strecken, sie scheinen sich ihren Bändigern geradezu zu widersetzen. Obwohl die Fotos mit dem Hinweis auf ein Versehen aus der Ausstellung entfernt wurden, erhielt Edwin Scharff daraufhin Berufsverbot und er konnte ab 1938 nicht mehr an der Kunstakademie Düsseldorf unterrichten. Den "Rossebändigern" selbst blieb - vor allem ihrer Größe wegen - ein Abbau erspart. Trotz der vorangegangenen Kritik begann man im Juni 1938 die Fertigstellung der linken Figur mit dem Ziel, die Skulptur runder und plastischer zu gestalten. Zufrieden mit dem Ergebnis stellte man bis 1940 auch die zweite Figur fertig. Am Ende beliefen sich die Kosten für die beiden Skulpturengruppen aus jeweils 56 m³ Riesengebirgsgranit auf insgesamt 143.050,26 RM. Am 13.3.1986 wurde der Nordpark samt seiner Kunstwerke unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 1989-1990 erfolgte eine Reinigung und Restaurierung der Figuren.
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
Öffentlicher Standort
  • Düsseldorf
  • Düsseldorf
  • Nordrhein-Westfalen
  • Deutschland
Fundorte
    • Lage: Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Straßenverzeichnis Düsseldorf
  • Kaiserswerther Straße
  • 40474
  • Stockum
© UrheberVG Bild-Kunst, Bonn
ObjektnummerKA.SB349