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Günter Haese, Gedenkstein für Leo Statz und Dr. Erich Klausener, 1963
Gedenkstein für Leo Statz und Dr. Erich Klausener
Günter Haese, Gedenkstein für Leo Statz und Dr. Erich Klausener, 1963
Günter Haese, Gedenkstein für Leo Statz und Dr. Erich Klausener, 1963
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB219

Gedenkstein für Leo Statz und Dr. Erich Klausener

ObjektbezeichnungGedenkstein
Bildhauer*in (1924–2016)
Bildhauer*in (DE, geboren 1933)
Gefeiert (DE, 1898–1943)
Gefeiert (DE, 1885–1934)
Datierung1.11.1963
Material/TechnikMuschelkalk, Eisen
MaßeHöhe: 2,6 m
Beschriftungen"Hier standen die Elternhäuser von Ministerialdirektor Dr. Erich Klausener, Vorsitzender der Katholischen Aktion, geb. 23.1.1885 in Düsseldorf, erschossen von der SS am 30.6.1934 in Berlin, Leo Statz, Streiter für Heimat und Freiheit, geb. 17.7.1898 in Köln, hingerichtet am 1.11.1943 in Berlin. Ihnen, die als Opfer der Hitler-Tyrannei starben, zum ehrenden Gedächnis."
BeschreibungDer Gedenkstein auf dem Unterbilker Leo Statz Platz ist Dr. Erich Klausener und dem Namensgeber des Platzes, Leo Statz gewidmet und befindet sich am ehemaligen Standort der Geburtshäuser der beiden Männer.
Leo Statz war ein Fabrikdirektor und Vorsitzender des Düsseldorfer Karnevalsausschusses, der sich Ende der 1930er Jahre gegen die Vereinnahmung des rheinischen Brauchtums und Karnevals durch nationalsozialistisches Gedankengut einsetzte. Trotz zahlreicher Gnadengesuche wurde er 1943 im Alter von 45 Jahren in Berlin von den Nationalsozialisten hingerichtet. So auch der Staatsbeamte und Leiter der Katholischen Aktion in Berlin Dr. Erich Klausener. In seinen Reden prangerte er die Rassen- und Kirchenpolitik des nationalsozialistischen Regimes an und gelangte in den Verdacht am so genannten "Röhm-Putsch" beteiligt gewesen zu sein, woraufhin er 1934 von einem Nazi erschossen wurde.

Der Gedenkstein besteht aus einer fünfeckigen Grundform, in deren Mitte ein trapezförmiges Loch mit Öffnung nach oben zu sehen ist. Das Trapez ist von einer Gitterstruktur durchwoben, wobei manche der Gitterstäbe abgebrochen scheinen. Die Gitterstäbe, aber auch die an eine geballte Faust erinnernde Grundform des Gedenksteins könnten als Sinnbild für den Widerstand sowie der Freiheits- und Lebensberaubung von Statz und Klausener gedeutet werden. Der Entwurf für das aus Muschelkalk gefertigten Denkmal stammt von Günter Hase, der als Meisterschüler von Ewald Mataré auch an den plastischen Arbeiten für den Kölner Dom beteiligt war. Hases Entwurf wurde 1963 von Wolfgang Kuhn umgesetzt.

Stefanie Ippendorf


Klassifikation3D Kunst - Plastik
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Straßenverzeichnis Düsseldorf
Copyright Digitalisat© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
In Sammlung(en)

Kunst im öffentlichen Raum

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