ObjektnummerTMIN_2005-2006 Essen1
Nibelungen
Autor*in
Friedrich Hebbel
(1813 - 1863)
Theater
Theater und Philharmonie Essen
Regie
Anselm Weber
(geboren 1963)
Kostüm
Thomas Dreißigacker
(geboren 1955)
Kostüm
Gesine Völlm
(geboren 1966)
Datierung18.02.2006 (2005/2006)
BeschreibungInhalt: Ist es hinterhältige, mörderische Kaltblütigkeit oder kühles, politisches Kalkül, das Hagen, den treuen Berater König Gunthers dazu treibt, den unbesiegbaren Helden Siegfried zu töten? Siegfried hat für Gunter die unbezwingbare Brunhild besiegt und sie zu Gunthers Frau gemacht. Warum folgt nun Gunther Brunhilds Mordaufruf an seinem Schwager? Und warum verweigert er seiner Schwester Kriemhild, der Gattin des Getöteten, ihr Recht auf Rache am Mörder ihres Gatten?
Der älteste deutsche Mythos erzählt eine monumentale Geschichte von Treue und Verrat. Anselm Weber stellt in seiner Bühnenfassung die Frage Was ist deutsch am "Deutschen Trauerspiel" von Friedrich Hebbel? Er setzt daher weniger auf den Kampf heidnischer und christlicher Kräfte um die Vormachtstellung in der Welt, als auf die Motive von Treue und Verrat. Was darf politisches Kalkül, um die Sicherheit und den Zusammenhalt eines Staates zu bewahren? Welchen Wert hat da ein einzelnes Menschenleben? Welchen Wert hat das Leben eines unbesiegbaren Helden? Kann denn Freiheit überhaupt durch einen Heldenmord gesichert werden? Und warum stellen sich die so Geschützten schützend vor den Mörder, bereit ihr eigenes Leben zu opfern? Erzeugt nicht vielmehr der Mord am Drachentöter Siegfried eine grausame Spirale der Gewalt, die droht, den Staat, den Hagen doch schützen wollte, in den Abgrund zu reißen?
Quelle: http://www.theater-essen.de/ [Stand: September 2006]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung
1955-1992