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Objekttyp Inszenierung
Leonce und Lena
Objekttyp Inszenierung
Objekttyp Inszenierung
ObjektnummerTMIN_2004-2005 Neuss1

Leonce und Lena

Autor*in (DE, 1813 - 1837)
Datierung26.09.2004 (2004/2005)
BeschreibungInhalt:
Der melancholische, traumversunkene Prinz Leonce vom Königreiche Popo (in seiner territorialen Winzigkeit und intellektuellen Versteinerung eine Persiflage auf die deutschen Kleinstaaten) wird vor die vollendete Tatsache gestellt, daß er Prinzessin Lena vom Königreiche Pipi heiraten soll. Ungewillt, den Bund einzugehen, flüchtet er mit dem arbeitsscheuen Bonvivant Valerio nach Italien.

In der Zwischenzeit beruft König Peter, ein weltfremder Theoretiker nach dem Vorbild Immanuel Kants eine Staatsraatsversammlung ein, um vor demjenigen Zeugnis seiner grenzenlosen Realitätsferne und geistigen Verwirrtheit abzulegen - und um seinen Entschluss, daß sein Sohn nämlich heiraten solle, bekanntzumachen.

Auf dem Weg begegnen die beiden zwei Frauen: Leonce verliebt sich unmittelbar in das Mädchen, während Valerio und die Dame eine bissige Konversation führen. Leonce gesteht dem Mädchen seine Liebe, doch sie erwidert sie nicht: Er will daraufhin Selbstmord begehen, wird aber von Valerio davon abgehalten.

Unterdessen proben offizielle Herren mit dem Bauernvolk den feierlichen Empfang des erwarteten Hochzeitspaares. Diese Szene ist voller überheblichem Sadismus seitens des Schulmeisters und schonungsloser Darstellung des bäuerlichen Elends.

Hiernach folgt eine erzählerische Lücke, die zu interpretieren vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Wir befinden uns wieder auf dem Schloss Popo, von dem aus man das ganze Königreich überblicken kann. Der König und sein Gefolge sind in großer Trauer, da der Prinz verschwunden ist und die Hochzeit nun nicht stattfinden kann. Doch da tauchen an der Grenze vier Gestalten auf, worunter zwei verkleidete(Leonce,Lena) sich befinden. Natürlich handelt es sich um die Gouvernante, Lena, Leonce und Valerio. Letzterer preist die Verkleideten vor der Versammlung an als die "zwei weltberühmten Automaten", die alle Funktionen menschlichen Lebens perfekt erfüllten. König Peter beschließt, die Hochzeit in effigie zu feiern, mit den Automaten als Braut und Bräutigam. Die Zeremonie findet statt, und die beiden nehmen ihre Masken ab - wobei die Identitäten sich entschleiern: Es handelt sich tatsächlich um Leonce und Lena, die aus dem gleichen Grund wie Leonce ihr Königreich Pipi verlassen hatte.

Leonce ist fasziniert von dieser "Vorsehung" und verwandelt sich umgehend in einen würdigen Nachfolger von König Peter; Lena ist niedergeschlagen und schweigt.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Leonce_und_Lena [Stand: Juni 2006]
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Objekttyp Inszenierung
Georg Büchner
28.03.2009 (2008/2009)
Leonce und Lena von Georg Büchner (Szenenfoto)
Georg Büchner
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ca./ c. 1911
Bühnenbildentwurf Leonce und Lena
Eduard Sturm
ca./ c. 1911
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