Willi Hoselmann
Fischerjungenbrunnen, 1938

Bilder(4)

Fischerjungenbrunnen

ObjektbezeichnungBrunnenanlage

Bildhauer*in Willi Hoselmann (1890 - 1978)

Patenschaft Düsseldorfer Jonges e.V. (TG 21 Kläfploster) (gegründet 1932)

Eigentümer*in Landeshauptstadt Düsseldorf

Besitzer*in Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Stifter*in Düsseldorfer Jonges e.V. (gegründet 1932)

Datierung16.8.1938

Material/TechnikAachener Blaustein, Bronze, Muschelkalk

BeschreibungDie eher schlichte Brunnenanlage besteht aus einem achteckigen Wasserbecken, aus dem mittig eine Säule empor ragt, auf der die aufrecht stehende, etwa 1 m große Figur eines Fischerjungen platziert ist. In seiner rechten Hand hält der Junge einen Fisch. Zusammen mit den beiden Fischen, die als Wasserspeier im unteren Drittel der Säule angebracht sind, verweist die Figur auf Düsseldorfs Tradition als Fischerdorf.
Lange Zeit war die Fischerei im Rhein und seinen Zuläufen eine wichtige Erwerbs- und Nahrungsquelle für viele Düsseldorfer Bürger. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts ging die Erwerbsgrundlage der Rheinfischer wegen der zunehmenden Dampfschifffahrt, der Stromregulierung und nicht zuletzt wegen der Wasserverschmutzung infolge der Einleitungen durch die Industrie stetig zurück.
Der Brunnen steht an der Stelle, an der die Düssel mit zwei Armen in den Rhein mündet und ist eine Stiftung des Düsseldorfer Heimatvereins "Düsseldorfer Jonges" anlässlich des 650-jährigen Jubiläums der Stadtgründung im Jahre 1938.
Der Duisburger Bildhauer Willi Hoselmann (1890-1978) errichtete die Brunnenanlage aus Aachener Blaustein, einem ursprünglich dunkelgrauen bis schwarzen Kalkstein, der mit zahlreichen Fossilien durchsetzt ist. Durch die langjährigen Witterungseinflüsse hat der Stein eine hellgraue Farbe angenommen. Aachener Blaustein war besonders als Werkstoff für Fassadenteile und kirchliche Inneneinrichtungen begehrt und wurde bis zum Ersten Weltkrieg in Steinbrüchen südöstlich von Aachen abgebaut, mittlerweile sind die Vorkommen erschöpft.

Jeannette Petersen

KlassifikationArchitektur

Öffentlicher Standort