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Programmheft "Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist
Prinz Friedrich von Homburg
Programmheft "Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist
Programmheft "Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist
Digitalisat: Theatermuseum Düsseldorf

Prinz Friedrich von Homburg

Autor*in (1777 - 1811)
Theater (gegründet 1951)
Regie (1943 - 2009)
Datierung27.09.2002 (2002/2003)
BeschreibungInhalt:

Der Prinz von Homburg, ein junger Offizier des Großen Kurfürsten, ist nach einem langen Feldzug erschöpft. Er schlafwandelt und bindet sich dabei einen Lorbeerkranz. Mehrere Adelige bemerken dies, worauf der Große Kurfürst mit dem Prinzen ein Spiel treibt, das damit endet, dass der Prinz der Nichte des Kurfürsten seine Liebe erklärt. Er kann einen ihrer Handschuh ergreifen, was für ihn fatale Folgen haben soll. Nach Erwachen aus seinem Traum wundert sich der Prinz über den Handschuh in seiner Hand. Als bei der Besprechung des nächsten Kriegsgefechts im Kriegsrat die Aufgaben verteilt und Anweisungen gegeben werden, verwirrt ihn der Auftritt der Prinzessin Nathalie, die sich als Eigentümerin des geheimnisvollen Handschuhs entpuppt. Der Prinz ist dermaßen abgelenkt, dass er die ihm zugeteilte Rolle für den Kampf nicht aufnimmt: Er erhält den Befehl, bei der kommenden Schlacht sei der Feind nicht ohne ausdrückliche Order anzugreifen. Entgegen der Anweisung greift der Prinz daher den Gegner in der Schlacht von Fehrbellin an - und erringt einen entscheidenden Sieg.

Dem Kurfürst jedoch geht die Disziplin über alles. Ungeachtet des Sieges, lässt er den Prinzen wegen Befehlsverweigerung verhaften und ihm den Prozess machen; der Prinz wird zum Tode verurteilt. Zunächst ist ihm der Ernst der Situation nicht klar. Erst die Nachricht, der Kurfürst habe sein Todesurteil unterzeichnet gibt ihm zu denken. Beim Anblick des für ihn bestimmten Grabes, begreift er schließlich den vollen Ernst der Lage. Der Prinz fleht, bereit zur Aufgabe all dessen, was ihm lieb ist, um das nackte Leben. Als der Kurfürst von der Reaktion des Prinzen erfährt, reagiert er wiederum "verwirrt". Anstatt ihn schlicht zu begnadigen, stellt er ihm jedoch eine Bedingung. Könne der Prinz das Urteil für ungerecht halten, so sei er begnadigt. Diese Frage bringt den Prinzen zur Läuterung. Er überwindet seine Todesfurcht und ist bereit, das Gesetz "durch einen freien Tod" zu "verherrlichen". Ob er die Strafe für tatsächlich angemessen hält, ist allerdings umstritten. Ebenfalls ungeklärt bleibt, ob der Kurfürst all dies nur als Erziehungsmaßnahme inszeniert hat.

Nathalie hat inzwischen ohne legitimen Befehl das von Kottwitz geführte Regiment zurückbeordert, um Unterstützung für die Begnadigung Homburgs zu erhalten. Im Angesicht des allgemeinen Drucks, der auf ihn ausgeübt wird, hört der Kurfürst seine Offiziere an. Während Kottwitz der Meinung ist, auf dem Schlachtfeld zähle der errungene Sieg, somit sei dem Prinzen nichts vorzuwerfen, sieht Hohenzollern die Schuld sogar beim Kurfürsten, der den Prinzen durch seinen Scherz verwirrt habe und somit selbst für die Insubordination des Prinzen verantwortlich sei. Der Kurfürst befragt seine Offiziere schließlich, ob sie sich auch weiterhin der Führung des Prinzen anvertrauen wollen - was allgemein bejaht wird.

Der Prinz erfährt nichts von seiner Begnadigung, sondern wird mit verbundenen Augen ins Freie geführt - in der Meinung, seine Hinrichtung stehe bevor. Aber die Kugel kommt nicht, stattdessen setzt ihm die Nichte des Kurfürsten einen Lorbeerkranz auf. Auf seine Frage hin, ob dies ein Traum sei, antwortet Kottwitz "Ein Traum, was sonst". Der Prinz wird ohnmächtig.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Prinz_Friedrich_von_Homburg_oder_die_Schlacht_bei_Fehrbellin
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
  • Grosses Haus
  • Düsseldorfer Schauspielhaus
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
CopyrightDigitalisat: Theatermuseum Düsseldorf
ObjektnummerTMIN_2002-2003 Düsseldorf1
Objekttyp Inszenierung
Heinrich von Kleist
04.2006 (2005/2006)
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