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Unbekannt (Künstler*in), Rom, zur Natatio gerichtete Fassade des Frigidariums der Diokletiansthermen, 1560er Jahre
Rom, zur Natatio gerichtete Fassade des Frigidariums der Diokletiansthermen
Rom, zur Natatio gerichtete Fassade des Frigidariums der Diokletiansthermen
Foto: Horst Kolberg
ObjektnummerKA (FP) 143

Rom, zur Natatio gerichtete Fassade des Frigidariums der Diokletiansthermen

Titel InventarVerdute
ObjektbezeichnungZeichnung
Provenienz (DE, 1712 - 1790)
Datierung1560er Jahre
Material/TechnikFeder in Braun, auf braunem Papier
MaßeBlattmaß: 25,7 × 19,9 cm
BeschreibungAuf der Düsseldorfer Zeichnung sind Teile der Diokletiansthermen als Ruinen zu sehen. Sie konnten dreitausend Badegäste aufnehmen. Waren damit doppelt so groß wie die schon gewaltige Thermen des Caracalla und wurde im Abendland nach der Inschrift einer Tafel als die Thermen des Diokletian bekannt. In den Jahren 305 / 306 n. Chr. in Betrieb genommen versahen sie zweihundert Jahre, bis in das 6. nachchristliche Jahrhundert hinein, ihren Dienst für die Stadtbürger Roms. Dann zerstörten Goten die Aquaedukte und unterbrachen damit die Wasserzufuhr.
Das antike Bauwerk galt in der Renaissance als ein beachtenswertes Beispiel guter Architektur. Künstler und Architekten haben es studiert, gezeichnet und in ihren Traktaten veröffentlicht. Dabei wurde die Architektur meist phantasievoll ergänzt. Über Jahrhunderte hinweg, im Rahmen des Möglichen genutzt, übergab Papst Pius IV. die abgängige Anlage im Jahre 1561 den Kartäusern von Santa Croce in Gerusalemme, welche eine Sanierung der Gemäuer versuchten. Dem Komplex wurde zwischen 1563 und 1566, nach Plänen Michelangelo Buonarrotis, die Kirche Santa Maria degli Angeli eingefügt.
Das Düsseldorfer Blatt scheint eine jener wenigen Veduten zu sein, die im 16. Jahrhundert einen Teil der Ruinen in ihrem tatsächlichen Zustand wiedergeben.
Als Zeichner könnte der um 1520 in Palermo geborene Giacomo del Duca in Frage kommen. Nach einer von Matteo Catalani um 1589 verfassten Baugeschichte von Santa Maria degli Angeli waren der Planer Michelangelo und der Priester Antonio del Duca miteinander befreundet. Der Sizilianer hatte seinen Neffen wohl schon 1542 in die Werkstatt Michelangelos gegeben. Dort unterstützte Giacomo den Florentiner ab 1562 bei den Arbeiten an der Porta Pia in Rom und half dem schon betagten Künstler bei der Umsetzung der Umbaupläne. Nach dem Tode Michelangelos im Jahr 1564 führte Giacomo del Duca die Arbeiten zur Fertigstellung der Kirche Sana Maria degli Angeli fort. Anschließend, in den Jahren von 1565 bis 1577, wurde del Duca mit weiteren öffentlichen Aufträgen bedacht, auch solchen des Vatikan. Giacomo del Duca kehrte im Jahr 1592 nach Sizilien zurück, wo er 1604 in Cefalù starb. SB

KlassifikationGrafik - Zeichnung
EntstehungsortItalien
Copyright DigitalisatFoto: Horst Kolberg
Ausstellungsgeschichte29.09.2017 – 07.01.2018
CH-Genf, Musée d'art et d'histoire: Idea et Inventio

24.03.2017 – 18.06.2017
Düsseldorf, SMKP: Idea et Inventio

Literatur/QuellenArnold Nesselrath, Das Fossombroner Skizzenbuch, London 1993, S. 137 und Abb. 132

Sonja Brink, Idea et Inventio. Italienische Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts, 2 Bde., Petersberg 2017, Bd. 1, Kat. A 104
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast; Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf
ProvenienzLambert Krahe (1712-1790)
Stempel/Zeichenkein WZ
Skelettierter Kadaver
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um 1665–1675
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