WERBUNG AM BEISPIEL PERSIL

Datierung1965

Beschreibung"Dieser Lehrfilm blickt hinter die Kulissen der Werbebranche am Beispiel des Auftrages von Henkel an die Werbeagentur Troost für das neue Persil-Produkt "Persil 65". Gesichter schauen auf Werbungen im öffentlichen Raum: Africola, N°4711 Eau de Cologne, Esso, Volkswagen, Campari, usw.
Warenüberfluss, Massenkonsum, Konsumgesellschaft sind klare Sachen. Nicht nur im Bereich Autoindustrie oder Mode. Die Werbung wird als wichtiges Motor der Wirtschaft vorgestellt.
1) Auftrag: Die Düsseldorfer Werbeagentur Troost führt einen Auftrag für das gigantische Industrieunternehmen Henkel aus.
2) Forschung: Markt und Wissenschaft werden erforscht. Mitarbeiter*innen der Verbraucherforschung klopfen an die Türen und befragen die Hausfrauen, die hier als einzigen potenziellen Käufer*innen des Produktes dargestellt werden. Der Werbepsychologe hört bei Gruppensitzungen die Frauen zu, die ihre Bedürfnisse äußern.
3) Kreation: Zeichnung der Werbeplakate, Auswahl der Typographien, Vorbereitung des Storyboards, Auswahl der Fotomodelle ("Der Verführerische Typ ist nicht geeignet"). Die Werbung soll dafür sorgen, dass die Frauen in ihrer Hausfrauenrolle Spaß haben: "Das Waschen mit Persil soll eine Freude sein". Tonaufnahme für den Rundfunk.
4) Werbeplan: Kosten der Werbung.
5) Präsentation: Der Werbeplan wird dem Auftraggeber vorgeführt.
6) Herstellung: Das Produkt wird hergestellt.
7) Kampagne: Mehrere Kampagnewellen sorgen zur Sichtbarkeit des Produktes in der Stadt und im ganzen Lande.
Dann werden noch einige weitere Beispiele von Werbung außerhalb der Wirtschaft erwähnt, z.B. Kirche und Politik. Es wird zum Schluss argumentiert, dass "unsere Wirtschaft die Werbung braucht (...), aber die Werbung kann niemanden zwingen, etwas zu kaufen" mit dem Beispiel der Tabakindustrie: "Eine Zigarette mag entspannen, Fernweh wecken, männlich wirken, aber trotzdem gibt es in Deutschland 20 Millionen Nichtraucher"."
Quelle: Océane Gonnet, Filmmuseum Düsseldorf, 2022.

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