Skip to main content
Bild nicht vorhanden für Johann Peter Lyser (Zeichner*in), Darstellung zum Gedicht "Bergidylle" von Heinrich Heine, 1829

Darstellung zum Gedicht "Bergidylle" von Heinrich Heine

ObjektbezeichnungSzenendarstellung
Zeichner*in (1803 - 1870)
Datierung1829
Material/TechnikPhotomechanischer Abdruck
MaßeBlattmaß: 12 × 18 cm
Maße Bildfläche/painted surface: 6,3 × 9,3 cm
BeschreibungPhotomechanischer Abdruck nach einer Silberstiftzeichnung von Lyser 25. September 1829 zu dem Gedicht "Bergidylle" aus der "Harzreise" mit einem Porträt von Heinrich Heine.
Eigenhändige Bildunterschrift:
"Daß du gar zu oft gebetet,
Das zu glauben wird mir schwer,
Jenes Zucken deiner Lippen
Kommt wohl nicht vom Beten her."

Die ersten 12 von insgesamt 51 Strophen des Gedichts "Bergidylle":

"Auf dem Berge steht die Hütte,
Wo der alte Bergmann wohnt;
Dorten rauscht die grüne Tanne,
Und erglänzt der gold'ne Mond.

In der Hütte steht ein Lehnstuhl,
Reich geschnitzt und wunderlich,
Der darauf sitzt, der ist glücklich,
Und der Glückliche bin Ich!

Auf dem Schemel sitzt die Kleine,
Stützt den Arm auf meinen Schooß;
Aeuglein wie zwey blaue Sterne,
Mündlein wie die Purpurros'.

Und die lieben, blauen Sterne
Schau'n mich an so himmelgroß,
Und sie legt den Liljenfinger
Schalkhaft auf die Purpurros'.

Nein, es sieht uns nicht die Mutter,
Denn sie spinnt mit großem Fleiß,
Und der Vater spielt die Zitter,
Und er singt die alte Weis'.

Und die Kleine flüstert leise,
Leise, mit gedämpftem Laut;
Manches wichtige Geheimniß
Hat sie mir schon anvertraut.

»Aber seit die Muhme todt ist,
Können wir ja nicht mehr geh'n
Nach dem Schützenhof zu Goslar,
Und dort ist es gar zu schön.

»Hier dagegen ist es einsam,
Auf der kalten Bergeshöh',
Und des Winters sind wir gänzlich
Wie vergraben in dem Schnee.

»Und ich bin ein banges Mädchen,
Und ich fürcht' mich wie ein Kind
Vor den bösen Bergesgeistern,
Die des Nachts geschäftig sind.«

Plötzlich schweigt die liebe Kleine,
Wie vom eignen Wort erschreckt,
Und sie hat mit beiden Händchen
Ihre Aeugelein bedeckt.

Lauter rauscht die Tanne draußen,
Und das Spinnrad schnarrt und brummt,
Und die Zitter klingt dazwischen,
Und die alte Weise summt:

»Fürcht' dich nicht, du liebes Kindchen,
Vor der bösen Geister Macht;
Tag und Nacht, du liebes Kindchen,
Halten Englein bey dir Wacht!«"

(Heinrich Heine: Die Harzreise, 1824)
KlassifikationGrafik - Druckgrafik
Dargestellter Ort
  • Harz
  • Deutschland
© UrheberCC BY-SA Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International
ObjektnummerHHI.MUS.XVI.70903
Abteilung HH Museum
Die Bibliothek zu Göttingen, um 1790
Johann Christian Eberlein
ca./ c. 1790
Leise zieht durch mein Gemüt (Neuer Frühling 6)
Verlagsbuchhandlung Schuster&Loeffler
ca./ c. 1910
Autographensammlung
Heinrich Heine
23.6.1842
Objekttyp Inszenierung
Düsseldorfer Schauspielhaus
07.02.1997 (1996/1997)
Druck eines Porträts von Amalie Heine (1830).
Amalie Friedländer, geborene Heine
1899
Brief von Jarno Jessen an Miriam Eck, 1901, Seite 1
Jarno Jessen [Ps.]
1901