Emil Johann Friderici
Geboren am 14. November 1869 in Ahrweiler, wo er (vermutlich) die höhere Bürgerschule besuchte; Sekundarschulabschluss; Studium an der Königlich-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf; dort Umgang u.a. mit den Künstlern Max Clarenbach, Heinrich Baucke, Ernst Roeber, Claus Meyers, Eduard Daelen, August Schlüter; Mitglied im akademischen Verein Laetitia; keine Belege künstlerischer Betätigung, nur einige Fotografien sind erhalten. 1893 für ein Jahr Rückkehr nach Ahrweiler, danach – mit Unterbrechungen (Remscheid 1895, Unnna 1896) in Düsseldorf; 1897-1904 Fotograf mit eigenem Fotoatelier in Düsseldorf-Bilk. 1904 siedelte er nach Bad Neuenahr, 1912 Rückkehr nach Düsseldorf, während des Ersten Weltkriegs als Büro-Hilfsarbeiter bei der Stadtverwaltung angestellt, daneben verfasste er kleinere Texte, Stimmungsbilder und Gedichte, für Zeitungen, Varietés und Veranstaltungen, auch Liedtexte für den damals bekannten Sänger Alfred Heinen; 1915 Wechsel zum Düsseldorfer General-Anzeiger als Korrektor; kurzzeitig Redakteur einer neu gegründeten Kunstzeitschrift, danach wieder Büroangestellter bei Rheinmetall. In den Wirren der Revolution und Nachkriegszeit verlor er 1919 seine Stelle, seine weiteren Beschäftigungen sind unbekannt. Verfasser eines Tagebuchs während des Ersten Weltkriegs, das Einblicke in die Lage in Düsseldorf zu jener Zeit gibt. Er starb 1952.
Quelle: Johannes Heck: Emil Johann Fridericis "Kriegsbilder aus Düsseldorf", in: Düsseldorfer Jahrbuch 85 (2015).