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Gerd Arntz

Names
  • Gerd Arntz
  • A. DuBois
1900 - 1988
GeschlechtMännlich
Text Entries: Junges Rheinland
  • Gerd Arntz wird am 11. Dezember 1900 als Sohn eines Eisenfabrikanten in Remscheid geboren. Nach der Schulzeit wird er 1918 für ein halbes Jahr zum Militärdienst eingezogen und ist anschließend für kurze Zeit in der väterlichen Fabrik tätig. Arntz entscheidet sich in der Folge jedoch für eine künstlerische Ausbildung und besucht ab 1919 in Düsseldorf die private Kunstschule von Lothar von Kunowski. Sein bevorzugtes Medium wird die Graphik. Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges und der sich zuspitzenden Klassenunterschiede zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, beschäftigt Arntz sich in seinen Werken hauptsächlich mit gesellschaftskritischen Themen.
    Im Laufe der 1920er Jahre schließt sich der politisch links orientierte Arntz verschiedenen Künstlergruppen im Rheinland an. Im Düsseldorfer Aktivistenbund lernt er Jankel Adler kennen, der ihn mit seinen politisch engagierten Künstlerfreunden Franz Willhelm Seiwert, Heinrich Hoerle, Anton Räderscheidt und Marta Hegemann bekannt macht. Arntz bewegt sich daraufhin im Umkreis der Gruppe Stupid und der Kölner Progressiven. 1926 wird er in Düsseldorf Mitglied der Rheingruppe. Arntz nimmt 1926 als Mitglied der Gruppe an der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" teil und ist 1930 und 1932 auf den Jahresausstellungen der Rheingruppe vertreten. 1926 nimmt Arntz außerdem an der „Ausstellung revolutionärer Kunst des Westens" in Moskau teil.
    Zwischen 1929 und 1932 ist Arntz graphischer Leiter des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums in Wien. 1932 und ´33 hält er sich mehrfach in Moskau auf, wo er Kontakt zu El Lissitzky aufnimmt. 1934 verlegt Arntz seinen Wohnsitz nach Den Haag. Er knüpft in den Niederlanden rasch Kontakt zu deutschen Emigranten, darunter etwa Arthur Kaufmann. 1940 wird Arntz Leiter der Niederländischen Stiftung für Statistik. 1943 wird er zwangsweise von der deutschen Wehrmacht eingezogen, schließt sich aber bereits 1944 in Paris der Résistance an. 1946 nimmt er seine Tätigkeit als Leiter der Niederländischen Stiftung für Statistik wieder auf. Von 1951 bis 1962 arbeitet er zusätzlich als Bildstatistiker für die UNESCO.
    Gerd Arntz stirbt am 4. Dezember 1988 in Den Haag.
     
     
    Ausstellungen (DJR):
    RG auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1926, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 08. Mai bis Anfang Oktober 1926 (Kat.-Nr. 8-9)
    RG 1930, Jahresausstellung Rheingruppe, Kunsthalle Düsseldorf, September 1930 (Kat.-Nr. 5-6)
    RG 1932, Kunstausstellung Rheingruppe, Palais Schaurte Düsseldorf, 12. Mai – 12. Juli 1932 (Kat.-Nr. 7-12)
    (Teil-)Nachlass:
    Gemeentemuseum Den Haag; Historisches Zentrum der Stadt Remscheid; Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (DKA)
    Literatur:
    Gerd Arntz im Kreise von Freunden und Kollegen, Ausst.-Kat. Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf, Düsseldorf 2009.
Alternative Numbers: GND118504355
Alternative Numbers: AKL10094233
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