Skip to main content
Kurt Weill (1900-1950) - Deutscher Komponist, ca. 1928
Kurt Weill
Kurt Weill (1900-1950) - Deutscher Komponist, ca. 1928
Kurt Weill (1900-1950) - Deutscher Komponist, ca. 1928
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Kurt_Weill_01.jpg [Letzter Zugriff: 2008-09-09]

Kurt Weill

Names
  • Kurt Weill
1900 - 1950
GeschlechtMännlich
BiographyKurt Weill entstammte einem jüdischen Elternhaus. Im Alter von fünf Jahren begann Kurt Weill mit dem Klavierspiel, und erste Kompositionen entstanden im jugendlichen Alter. Er besuchte die Oberrealschule in Dessau und glänzte dort vor allem mit seinen musikalischen Fähigkeiten. Noch nicht 18 Jahre, begleitete er bereits eine Dessauer Opernsängerin am Klavier bei Liederabenden, wobei auch erste Lieder von Kurt Weill zum Besten gegeben wurden.

Kurt Weill begann 1918 mit dem Studium der Musik an der Hochschule für Musik in Berlin. 1920 folgte dann ein Engagement als Kapellmeister am Stadttheater Lüdenscheid. Maßgebend für sein späteres Schaffen, insbesondere seine Opernästhetik, wurde die Zeit als Schüler Ferruccio Busonis. Weill arbeitete bereits in seinen frühen Opernprojekten ab 1925 mit bekannten Schriftstellern wie Georg Kaiser und Yvan Goll zusammen. 1927 begann er mit Bertolt Brecht zusammenzuarbeiten, woraus 1928 Die Dreigroschenoper entstand.

Weill hatte schon vor 1927 mit Einflüssen zeitgenössischer Tanzmusik gearbeitet, unter anderem in der Oper Royal Palace. Davon und besonders vom Jazz-Stil eines Paul Whiteman ist auch der ab 1927 entwickelte sogenannte "Songstil" Weills sehr stark geprägt. Am prägnantesten wird diese Stilistik in der "Dreigroschenoper" und in Happy End angewandt.

Die Rezeption seiner Musik (besonders durch andere Komponisten) ist geteilt. Während Die Dreigroschenoper überaus populär wurde, lehnten Komponistenkollegen wie Arnold Schönberg und Anton Webern sie vollkommen ab. Andere wie Alban Berg, Theodor W. Adorno und Alexander Zemlinsky zeigten jedoch großes Interesse an den Arbeiten Weills.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 flüchtete Weill nach Paris, wo er im Auftrag für das Théatre des Champs-Elysées ein Ballett mit Gesang (Die sieben Todsünden, Text B. Brecht) komponierte und seine Zweite Symphonie vollendete. In Deutschland fielen seine Werke der Bücherverbrennung im Mai 1933 zum Opfer, 1935 emigrierte Weill in die USA. Ein Hauptwerk der frühen Exilzeit ist Der Weg der Verheißung bzw. The Eternal Road, ein Bibelspiel, das die Geschichte des jüdischen Volkes darstellt. Es ist eine Mischung aus Schauspiel, Liturgie und Oper.

In den USA hatte Kurt Weill in den 1940er Jahren großen Erfolg am Broadway mit verschiedenen Musicals und erhielt 1943 die amerikanische Staatsbürgerschaft. Im selben Jahr wurde Ben Hechts Stück "We will never die" über die Shoa uraufgeführt, zu der er die Musik geschrieben hatte. Bemerkenswerte Werke aus Weills letzter Schaffensperiode sind die "amerikanische Oper" Street Scene, die eine Synthese zwischen europäischer Oper (die Puccini-Einflüsse sind unüberhörbar) und amerikanischem Musical darstellt, und die die südafrikanische Apartheid thematisierende und musikalisch mit afrikanisierenden Stilmitteln arbeitende "musikalische Tragödie" Lost in the Stars. Kurt Weill starb an einem Herzinfarkt in New York, mitten in der Arbeit an einem Musical nach Mark Twains Huckleberry Finn.

Kurt Weill war seit 1926 mit der Schauspielerin und Chansonsängerin Lotte Lenya verheiratet, einer Interpretin und Protagonistin seiner Werke. Nach einer vorübergehenden Trennung im Jahr 1933, während der die Ehe geschieden wurde, heiratete das Paar 1937 ein zweites Mal.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Weill [Letzter Zugriff: 2008-09-09]
SterbeortNew York
GeburtsortDessau
Alternative Numbers: GND118630202
Some parts of the objects made accessible on d:kult online are historical documents that may contain offensive language, derogatory and discriminatory terms and messages. The institutions in the network are responsible for the content shown on the d:kult online collection platform and endeavour to treat the content presented online with sensitivity. I agree