August Bournonville
Bournonville trat als Siebenjähriger in die Königliche Ballettschule Dänemarks ein und wurde von Vincenzo Galeotti, einem italienischen Tänzer und dem Gründer des Königlich Dänische Balletts unterrichtet. Mit 15 Jahren wurde er Tänzer des zwischenzeitlich von seinem Vater geleiteten Königlich Dänischen Balletts, der Vincenzo Galeotti nach dessen Tod in der Leitung nachgefolgt war. Gleichzeitig engagierte sich Bournonville als Sänger und Schauspieler, entschied sich mit 21 Jahren, dem Beispiel seines Vaters zu folgen und sich auf eine Ballettkarriere zu beschränken.
1826 führte er sein Studium bei Auguste Vestris und Pierre Gardel in Paris fort und kehrte vier Jahre später als Solist, Choreograf und Ballettdirektor nach Kopenhagen zurück, wo er zahlreiche Ballette kreierte, die Ballettschule neu organisierte und den Tanz zu einer der wichtigsten Künste des Landes machte.
Bournonville choreografierte rund 50 Ballette, von denen zehn erhalten sind. Darunter die Hauptwerke La Sylphide (1836), Napoli (1842), Die Kirmes in Brügge (1851) und Eine Volkssage (1854). In seinen Werken spiegeln sich Gedanken und Ideen seiner Epoche wider, wie sie sich beispielsweise beim Dichter Hans Christian Andersen finden, mit dem Bournonville gut befreundet war.
Bournonvilles Lebenswerk bestand darin, die Tanzbühne mit buntem Leben: mit individuell geführten Menschen aller sozialer Schichten und vor allem jeden Alters. Zudem brachte er den Tanz in einen beständigen Fluss, mit unglaublich flinken Bewegungen vor allem der Füße und Beine. Das Schlüsselwort in den Werken Bournonvilles ist Harmonie, sowohl hinsichtlich der Lebensanschauung als auch des Stils.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/August_Bournonville [Stand: August 2011]